Brahms, Johannes, Komponist (1833-1897).

Eigenh. Postkarte mit Unterschrift „J. Br.“. Wien, 24. XI. 1888, „Correspondenz-Karte“. 1 Seite. Mit Adresse.

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Beschreibung

An seinen Musikverleger Fritz Simrock in Berlin: „Für Pläne von Stockhausen braucht man sich nicht aufzuregen. Ich soll übrigens zu Weihnacht nach Meiningen. Für Leser, die ‚Leicht faßliches‘ wollen – ditto. Uebrigens ist Musikgeschichte [1868] und musik[alisches] Lexikon [1865] von Dommer zu empfehlen. Gedachte Leser werden auch nicht gern bei Ambros etc. – einschlafen – aber für sie ist jawohl eine M[usik]gesch[ichte] in Versen von Ihrem Moszkowski da ! An Bülow habe ich denn wenigstens geschrieben: Lebensgroßes giebt es nicht von mir – wenigstens nicht nach der schönen Natur ! Besten Gruß […]“ – Der Herzog von Meiningen hatte Brahms im November 1888 in Wien „eingeladen, das Christfest bei Hofe mit zu feiern […] Als sich auch Joachim und Hausmann für Weihnachten in Wien ansagten, um das dort noch unbekannte Doppelkonzert hören zu lassen, mußte Brahms auf die Meininger Bescherung verzichten.“ (Kalbeck IV/I, S. 120). Brahms kam dann erst am 31. Dezember in Meinigen an, dirigierte am 3. Januar 1889 dort sein 1. Klavierkonzert und das Doppelkonzert 102 und fuhr am 7. Januar nach Frankfurt zu Clara Schumann (Hofmann, Zeittafel, S. 206). – Die Erwähnten sind Julius Stockhausen (1826-1905), Arrey von Dommer (1828-1905), August Wilhelm Ambros (1816-1876) und seine „Geschichte der Musik“ (1862-1868), Alexander Moszkowski (1851-1934) und seine „Poetische Musikgeschichte“ (1876) sowie Hans von Bülow (1830-1894). – Druck: Bw Brahms Simrock, Nr. 660.