Beschreibung
Poetische Lagererinnerungen an Neu-Freimann mit der Überschrift „Landsberg, Feldafing, Stuttgard, Regensburg, Fernwald, Zeilsheim, Pocking, Fraiman, Bamberg“. Der Überschrift zum Trotz wird jedoch nur das UNRRA-Lager in Neu-Freimann unter dem Lagerleiter Hyman J. Wachtel behandelt. Erwähnt auch Maidanek und Auschwitz: „[…] Zogn di jiden take az di gwezene Kacetler filen zich in Fraiman ganc fraj […]“ – Die Seiten 2 und 3 beinhalten auch zwei Schreiben an das Zentralkomitee in München. Perl Ferber, wohnhaft in der Ungererstr. 8/2, bittet um Anstellung in einer jüdischen Institution und fasst seinen Lebenskauf zusammen: er sei 1922 in Lubaczow bei Lemberg geboren, habe die Mittelschule bis 1940 besucht, dann hätten ihn seine Eltern „oif arisze dokumente“ nach Warschau geschickt. Nach der Befreiung sei er zurückgegangen, habe aber niemanden von seiner Familie mehr angetroffen. Dann habe er in Krakau gearbeitet, sei aber vor den antisemitischen polnischen Aufständen nach München geflohen, um sich eine Existenz zu suchen. – Papierdurchbrüche, Fehlstelle in Blatt 3.









