Minnigerode, Ludwig von, Jurist und hessen-darmstädtischer Richter und Beamter (1773-1839).

220,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Darmstadt, 24. VII. 1820, Fol. 1/2 Seite. Doppelblatt mit Adresse und Siegel.

Vorrätig

Beschreibung

An „Hochwürden, dem Herrn Kirchen-und Schul-Rath Reiter“ in Mainz: „Ew. Hochwürden Habe ich Ehre, auf die geehrteste Zuschrift v. Ilten dieses, zu benachrichtigen, daß in Sachen der Wittwe Klippel gegen den Cameral-fiscus, vom Hochgericht eine Verfügung ertheilt ist, wodurch die Sache unverzüglich zur definitiven Entscheidung befördert werden wird.“ – Minnigerode war ab 1815 Direktor, später Präsident des Hofgerichts in Darmstadt. Außerdem gehörte er ab 1829 dem Staatsrat an. Er hatte maßgeblichen Anteil an der Neugestaltung von Justiz und Verwaltung in Hessen-Darmstadt. Politisch stand er dem Liberalismus nahe. Er war Vater des Revolutionärs Karl Minnigerode. Weil dieser den Hessischen Landboten von Georg Büchner verbreitet hatte, wurde der Vater 1834 vorzeitig und gegen seinen Willen pensioniert. In der Öffentlichkeit wurde diese Begründung jedoch nicht geglaubt, vielmehr nahm man an, dass mit Minnigerode ein politisch unbequemer liberaler Richter entfernt werden sollte. – Nur wenig fleckig.