Koelle, Fritz, Bildhauer (1895-1953).

220,00 

2 eigenhändige Briefe mit Unterschrift München, 20. XI. 1946 und 24. I. 1947, Fol. 3 Seiten.

Vorrätig

Beschreibung

An einen Galeristen in Stuttgart, über die Wiederaufnahme von Koelles Arbeiten in das Galerieprogramm: „[…] Ich kann Ihnen dann noch mehrere Tierkleinplastiken in Bronze zeigen, sowie meine Arbeiterplastiken bis zu 3 m Größe, fast alle in Bronze ausgeführt. Die Preise der gelieferten Bronzen, auf Grund Ihrer Bestellung vom 26. Januar 1944 waren: 1 Elefant in Bronze 1200 M […]. Sämtliche Plastiken sind von mir selbst ausgearbeitet in Bronze und signiert. Die Materialbeschaffung wurde natürlich immer schwieriger […]“. Weiter am 24. I. 1947: „[…] Ich bin bereit Ihnen einen Nachlass am Preis zu geben […]. Denken Sie aber nach der Währungsreform dann auch an mich […]“. – Koelle war 1934 kurzzeitig im Konzentrationslager Dachau, kam aber nach wenigen Tagen wieder frei und erhielt darauf sogar Aufträge des NS-Regimes, etwa zur Fertigung einer Horst-Wessel-Büste. 1946 wurde er als politisch Verfolgter anerkannt. Besonders eindrucksvoll ist seine 1946 als Mahnmal für die KZ-Gedenkstätte Dachau vorgesehene Skulptur Inferno. – Gelocht, etwas knittrig.