Anonymus, .

Regula beati Patris Augustini et Constitutiones ordinis fratrum servorum B. Mariae Virginis. Rom, Reverendae Camerae Apostolicae, 1766, 4°. Mit 1 gestochenem Frontispiz, 1 Titelvignette, Schlussvignetten sowie einigen figürlichen Initialen in Holzschnitt. 2 (1 weißes) Blatt, LXVIII, 172 Seiten, 2 (1 weißes) Blatt. Rotbraunes Maroquin mit reicher ornamentaler Goldprägung, Stehkantenfileten, dreiseitigem Goldschnitt und farbigen Vorsätzen (Modeldruck). Die goldgeprägten Mittelstücke des Vorder- und Rückendeckels zeigen das Wappen des Kardinals Giovanni Franceso Albani.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Opulent geschmückter italienischer Maroquineinband für Kardinal Giovanni Francesco Albani (1720-1803), den Großneffen Papst Clemens XI. (1649-1721), innen mit fein ausgeführten Holzschnittinitialen, die u.a. den Petersplatz zeigen. Mit dem Wappen der Familie Albani, die um 1471 durch die Türken von Albanien nach Italien vertrieben wurde und dort schnell zu Einfluss und Reichtum kam, wovon noch heute der Palazzo Albani in Urbino zeugt. Annibal Albini war Bibliothekar im Vatikan, Orazio Albani diente unter Kardinal Antonio Barberini, Carlo Albani war dessen Haushofmeister und Kammerherr. Die Bibliothek der Familie geht zum großen Teil auf Papst Clemens XI. (1649-1721) zurück, den Sohn Carlo Albanis, dessen bürgerlicher Name wie der seines Großneffen (1720-1803) Giovanni Francesco Albani lautete. „Gianfrancesco, born in the Palazzo Albani in Urbino in 1649, is best known as Pope Clement XI and he greatly increased the Albani Library, and advanced his own family, thereby ensuring that the library would continue to be enriched and preserved in the family. As pope he created his nephew Annibale 1682-1751) a cardinal, and in 1710, largely because of papal pressure, the Emperor Joseph made Carlo, Annibale’s brother, a prince. It was the youngest brother, Alessandro (1692-1779), who was the pope’s favourite nephew, and he was nominated cardinal by the successor of Clement XI, shortly after the latter’s death. In his will the pope left the family library entailed to Alessandro, and on his death it passed to Cardinal Gianfrancesco (1720-1803) […]“. Später wurde die Bibliothek zerstreut. Das vorliegende Exemplar zum Beispiel gelangte in die Bibliothek des britischen Sammlers John Roland Abbey (1894-1969), dessen Bibliothek wiederum posthum versteigert wurde. Abbeys gestochenes Exlibris ist auf dem vorderen Innendeckel zu finden. Zur weiteren Geschichte vgl. Cecil H. Crough, The Albani Library and pope Clement XI
, in: Librarium 12 (1969). – Einband minimal berieben und bestoßen, bis auf wenige vereinzelte Stockflecken sehr gut erhaltenes Exemplar in einem vorzüglichen Einband, mit interessanter Provenienz.