Blechen, Carl, Maler und Zeichner (1798-1940).

Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift Berlin, 31. III. 1819, Qu.-Kl.-8°. 1 Seite.

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Beschreibung

„Zwey Kräfte sind es, die den Menschen lenken; | – – – | Natur gab ihm Verstand, um recht zu denken, | Um recht zu handeln, gab sie ihm das Herz. | Zur freundschaftlichen Erinnerung an | C. Blechen | Berlin 13 März | 1819.“ – In einem Album amicorum: „Der Freundschaft gewidmet“. Album des D. W. C. Bock. Berlin und Potsdam 1815-1828. Qu.-Kl.-8°. Mit Titelaquarell, 2 Aquarellen (Traubenkorb, Blumenstrauß) und Federzeichnung (Hirsch) sowie 12 Textbeiträgen. Hldr. d. Zt. (stark fleckig und bestoßen). – Einige Eintragungen von Kinderhand um 1870; einige Bl. entfernt. – Als Sohn eines preußischen Steuerbeamten sollte Blechen nach abgebrochenem Lyzeumsbesuch Bankier werden. Er trat 1814 als Lehrling in das Berliner Bankhaus Selchow & Co. ein und war dann im Bankhaus A. Koehne in dem ungeliebten Beruf tätig. Erst 1822 kam der frühbegabte Blechen an der Berliner Kunstakademie zum Studium und erfuhr die Förderung K. F. Schinkels. Seine entwicklungsgeschichtliche Rolle als wichtigster deutscher Wegbereiter einer modernen Landschaftsmalerei wurde erst postum u. a. von Theodor Fontane erkannt. – Die Verse stammen aus der ersten Strophe von Aloys Blumauers „Glaubensbekenntnis eines nach Wahrheit Ringenden“; die hier weggelassene Zeile lautet „Sie leiten ihn bald süd-, bald nordenwärts.“ – Äußerst selten, ganz besonders aus so früher Zeit; im Handel nach 1950 sind nur 2 Autographen Blechens bekannt.