Fontane, Theodor, Schriftsteller (1819-1898).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 1. XII. 1895, Gr.-8°. 3 Seiten. Doppelblatt.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An Maximilian Harden mit Dank für dessen Vorabdruck und die positive Besprechung von „Effi Briest“ (1896): „[…] Ergebensten Dank für Ihre freundlichen Zeilen und das Schmeichelhafte über Effi Briest. Es giebt ein Raimundsches Stück [Das Mädchen aus der Feenwelt oder Der Bauer als Millionär; mit dem berühmten Duett ‚Brüderlein fein‘], wo der Held in rührender Weise von der ‚Jugend‘ Abschied nimmt, die er im Hintergrunde als ein reizender Balg in rosafarbnem Tüll verschwinden sieht. So nehme ich Abschied von Effi; es kommt nicht wieder, das letzte Aufflackern eines Alten. | Die Korrektur habe ich schon vor drei, vier Tagen an die Druckerei zurückgeschickt; ich hatte nur einen Druckfehler gefunden, den ich auch in den Fahnen, die Sie mir gütigst sandten, wieder korrigiert habe. Zwei, drei, von allem andern abgesehen, auch stilistisch mangelhafte Stellen habe ich stehen lassen; was mal schlecht ist, bleibt doch schlecht; außerdem wer merkt es? Außer Ihnen höchstens noch drei Leser. Und diese Verständnißvollen verzeihen immer […]“ – Zu Harden und Fontane vgl. Neumann 60f. – Kleiner Randeinriß alt hinterlegt.