Freiligrath, Ferdinand, Schriftsteller (1810-1876).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift London, 29. I. 1862, Gr.-8°. 3 Seiten. Doppelblatt mit gestoch. Briefkopf „General Bank of Switzerland […]“.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An seinen Freund, den Buchhändler Wilhelm Langewiesche (1807-1884) in Barmen: „Lieber alter Freund, Dein Bruder in Weston schickt mir heute £ 60 zu, mit der Bitte, Dir den Gegenwert in vortheilhaftester und kürzester Weise für seine Rechnung zu remittiren […] Dein Banquier wird Dir für Dein Appoint jedenfalls den höchsten Cours […] bewilligen, und wird das Resultat daher ein günstigeres für Deinen Bruder sein […] Von Deinem Bruder hörte ich zu meiner herzlichsten Freude, daß es Dir und Deinen Kindern wohl geht, und daß Du meiner freundlich gedenk bist, auch wenn ich ein fauler Correspondent bin. Gott besser’s, aber mit jedem Jahre häufen sich die Geschäfte, und vermindert sich die Lust und die Möglichkeit, nach der alten guten Weise freundschaftlichen Briefwechsel zu unterhalten. Dafür, hoffe ich, sehen wir uns nächsten Sommer, bei Gelegenheit der Ausstellung, einmal wieder, und stoßen bei einem Glase Pale ale, auf unser und das wohl unseres alten Gönners Langewiesche an, – auf sein Wohl, von dem da geschrieben steht: der Herr hat nicht Wohlgefallen an der Stärke des Rosses, noch an Jemandes Beinen. Mir und den Meinen geht es wohl! Gruß und Handschlag, dir und den Freunden, namentlich unserem verehrten Ludwig Schmöle [Fabrikant in Iserlohn], der wohl bald, hoff ich, auch besonders von mir hören wird. In alter Freundschaft […]“ – Freiligrath war von Juni 1856 bis Ende 1865 Leiter der Londoner Agentur der „General Bank of Switzerland“. – Die erwähnte Londoner Weltausstellung 1862 fand von 1. Mai bis 1. November 1862 statt. – Nicht im Briefrepertorium (online), ungedruckt.