Freiligrath, Ferdinand, Schriftsteller (1810-1876).

Eigenhändiges Albumblatt mit Gedicht (8 Zeilen) und Unterschrift Mainz, 18. VIII. 1844, 8°. 1 Seite. Auf Untersatzblatt montiert.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Die letzte Strophe eines seiner berühmtesten und oft zitierten Gedichte, „Am Baum der Menschheit“, erstmals erschienen in „Ein Glaubensbekenntnis. Zeitgedichte“ (1844, S. 125ff.): „Am Baum der Menschheit drängt sich Blüth’ an Blüthe, | Nach ew’gen Regeln wiegen sie sich drauf; | Wenn hier die eine matt und welk verglühte, | Springt dort die andre voll und prächtig auf. | Ein ewig Kommen und ein ewig Gehen, | Und nun und nimmer träger Stillestand! | Wir sehn sie auf-, wir sehn sie niederwehen – | Und ihre Loose ruhn in Gottes Hand! […]“ – Bei der Erstveröffentlichung in der „Kölnischen Zeitung“ hatte die Zensur den dritten und vierten Vers der zweiten Strophe beanstandet. Das Gedicht enthält auch freimaureisches Gedankengut (vgl. Kohut, Berühmte Freimaurer, 1911, S. 137). – Am Oberrand Zuschreibung von alter Hand.