Fritz, Walter Helmut, Schriftsteller (1929-2010).

7 eigenhändige Briefe mit Unterschrift, 1 eigenh. Briefkarte mit Unterschrift und 14 masch. Briefe mit eigenhändiger Unterschrift von Walter H. Fritz an Horst Heiderhoff (dazu 20 Gegenbriefe), sowie 8 masch. Briefe mit eigenhändiger Unterschrift und 1 eigenh. Briefkarte von Eugen Batz an Horst Heiderhoff. Neviges und Karlsruhe-Waldstadt, 21. XI. 1962 bis 9. XI. 1966, Verschiedene Formate. Zusammen ca. 59 Seiten.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Ausführliche und höchst interessante Korrespondenz des Graphikers und Bauhaus-Schülers Eugen Batz (1905-1986) und des Lyrikers Walter H. Fritz mit dem Verleger Horst Heiderhoff, der 1964 eine bibliophile Ausgabe mit Texten von Fritz und Radierungen von Batz unter dem Titel „Treibholz“ herausbrachte. Batz und Fritz standen offensichtlich schon wegen anderer Projekte (Rezensionen, Illustrationen) mit Heiderhoff in Kontakt und wünschten sich eine weitere Zusammenarbeit. Fritz schreibt am 2. XII. 1962: „Bestünde vielleicht einmal die Möglichkeit, dass ein paar meiner eigenen Gedichte bei Ihnen erschienen? Bitten denken Sie nicht, ich hätte die Besprechung [des „Sonnenvogels“] nun als Vorwand genommen […]“. Batz lässt wenig später am 31. I. 1963 in einen längeren Brief einfließen: „Kommt eine Illustration [der Gedichte Ezra Pounds] meinerseits noch in Frage?“ Daraufhin unterbreitete ihm Heiderhoff wohl ein Angebot, eine Auswahl von Gedichten von Walter H. Fritz zu illustrieren, worauf Batz am 13. II. 1963 erwiderte: „[…] Es ist schade, daß es mit den Gedichten von Ezra Pound nichts gibt. Die Gedichte von Walter Helmut Fritz kenne ich nicht, aber das hat vielleicht den Vorteil, dass ich mich ganz unvoreingenommen damit beschäftigen kann. Also machen wir einen Versuch! Sollte ich kein Verhältnis dazu bekommen, schicke ich sie Ihnen umgehend zurück. Andernfalls werde ich mich in der allernächsten Zeit eingehend damit befassen können. […]“. Die Zusammenarbeit kam zustande. Der daraufhin einsetzende, hier vorliegende Briefwechsel beleuchtet die Hintergründe der Arbeit an „Treibholz“ und gibt einen weitreichenden Einblick in den Alltag des Verlegers, Forderungen und Befindlichkeiten der Autoren und Künstler und die einzelnen Phasen eines Buchprojektes von der Idee bis zur Veröffentlichung über die Festlegung des Titels, die Auswahl der Gedichte, Korrekturen und Ergänzungen, die Auswahl der Radierungen, die Festlegung von Papier, Typographie und Einband bis hin zu Honorarfragen. Interessant ist dabei, dass der Verleger Horst Heiderhoff als Mittler und Koordinator auftritt, da es keine Briefe zwischen Batz und Fritz gibt, sondern lediglich Briefe und Gegenbriefe von Batz und Fritz an Heiderhoff. – Eugen Batz studierte seit 1929 am Bauhaus in Dessau, wo er u.a. den analytischen Zeichenunterricht bei Vasily Kandinsky und die Freie Malklasse bei Paul Klee besuchte, dessen Meisterschüler er später an der Kunstakademie Düsseldorf wurde.