Goethe, Johann Wolfgang von, Schriftsteller (1749-1832).

Brief mit eigenhändiger Unterschrift „JWvGoethe“. Weimar, 8. VI. 1831, Kl.-4°. 1 Seite. Grau getöntes Papier. Unter Glas gerahmt.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Leipziger Antiquar, Kunsthändler und Versteigerer Johann August Gottlob Weigel (1773-1846): „An Herrn Auctionator Weigel in Leipzig, gehen in beykommenden Kästchen und Mappe, beyde mit H. A. W. Leipzig signirt, Kupfer u. Handzeichnungen zurück. Werth 20. Thlr. […]“ Unterschrift in deutscher Kurrentschrift, Altersschrift. Am Unterrand älterer Sammlereintrag „Autograph“. – Rückseitig auf den Trägerkaton mont. Umschlag mit einem eigenh. Brief mit U. des Goetheforschers Hans Wahl (1885-1949; gedruckter Briefkopf „Goethe- und Schiller-Archiv“, dat. Weimar 21. V. 1927): „Sehr geehrter Herr! Nur die Unterschrift des Autographs ist eigenhändig, das übrige ist von Schreiberhand geschrieben. Hochachtungvoll | Die Direktion […]“ – Vgl. WA Nr. 48205a bzw. b+ (Begleitvermerk). – Die Sendung ist auch im Tagebuch unter dem 8. Juni 1831 vermerkt (WA III, 13, 87, 12-15); es handelt es sich um die Rückgabe einer Auswahlsendung, denn bereits am 1. Juni vermerkte das Tagebuch „Mit Hofrath Meyer die Weigelischen Zeichnungen durchgesehen und einiges für’s Museum ausgesucht.“ Am 5. Juni dann: „Eingepackt wurde das Portefeuille an Weigel in Leipzig. Die ausgewählten Zeichnungen wurden an Schuchardt übergeben.“ Am 8. Juni: „Nebenstehendes abgeschlossen und fortgesendet: Herrn Weigel mit 47 Thlr. 2 Gr., einer Mappe und einem Kästchen, Kupferstiche und Handzeichnungen enthaltend.“ – Goethes Verhältnis zu dem Kunsthändler und Antiquar Weigel wurde jüngst von Johannes Grave näher beleuchtet: „Der ideale Kunstkörper; Johann Wolfgang Goethe als Sammler von Druckgraphiken und Zeichnungen“ (2006); dort besonders das Kapitel „Die Geschäftsverbindung mit Johann August Gottlob Weigel [ab 1817] und das Ziel einer ‚vollständigen‘ Sammlung.“ – Zuletzt 1995 bei Sotheby’s versteigert.