Goethe, Johann Wolfgang von, Schriftsteller (1749-1832).

„Am acht und zwanzigsten August 1826.“ Einblattdruck mit typographischer floraler Bordüre sowie eigenh. Widmung, Ortsangabe und Unterschrift „Goethe“ in lateinischer Schrift. Weimar, 28. VIII. 1826, Gr.-8°. 1 Seite. Auf Karton aufgezogen. Unter Glas gerahmt.

Nicht vorrätig

Beschreibung

„Am Acht und zwanzigsten August 1826. || Des Menschen Tage sind verflochten, | Die schönsten Güter angefochten | Es trübt sich auch der freyste Blick […] – Das am 18. August 1826 entstandene Dankesgedicht zur Feier von Goethes 77. Geburtstag wurde in kleiner Auflage von 200 Abzügen bei Frommann in Jena gedruckt. – Slg. Kippenberg 103. Hagen 456. Goed. IV/3, 518, 272. Speck 551. Mick 55. Wilpert-G. 141. – „In raunenden Tönen verkünden diese Verse, welche Wandlung des Menschen Leben durch die Macht der Freundschaft erfährt.“ (Katharina Mommsen). Gleichzeitg reflektiert das Gedicht die Freundschaft mit Schiller und Heinrich Meyer, die Goethe durch die Herausgabe seines Briefwechsels mit Schiller wieder deutlich vor Augen gekommen war. – Mick beschreibt die typographische Bordüre treffend als „gegenständigen Wechsel von Lilienblüte und Palmette in Licht und Schatten.“ – Oberhalb des Titels mit der eigenh. Widmung „Herrn C. K. Krauckling“ für den Dresdener Bibliothekar und Schriftsteller Carl Konstantin Kraukling (1792-1873). – Kraukling hatte Goethe am 31. August 1828 in Dornburg besucht und sich länger mit ihm unterhalten, unter anderem über seinen „Faust“ (vgl. Goethes Gespräche Bd. VI, S. 320 f.). Goethe empfahl ihn Weller als „einen wohldenkenden und wohlunterrichtenden Mann“ (WA XLVI, 305). Im Tagebuch vom 1. September 1828 schildert er ihn: „ein sinniger, wohldenkender, unterrichteter, den neusten literarischen Zuständen wohl geeigneter Mann.“ (WA III, 11, 272). – Leicht gebräunt.