Goetheforscher – Hirzel, Salomon, Verleger (1804-1877).

28 eigenhändige Briefe mit Unterschrift Leipzig, 21. II. 1859 bis 16. II. 1876, Verschied. Formate. Zus. ca. 53 Seiten.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Inhalts- und umfangreiche Briefe an Woldemar von Biedermann. – I. (21. II. 1859): „[…] Es ist ein stiller Segen, der auf meiner Sammlung ruht, daß sie mich mit ausgezeichneten Männern in Verbindung bringt, aus deren Mittheilung und Belehrung neue Freude an meinem Besitz und frischer Muth in meinem Streben fortzufahren, erwächst […]“ – II. (22. XI. 1862). – III. (4. XII. 1862): „[…] Heute früh empfange ich zu meiner größten Freude und Überraschung den stattlichen und zierlichen Separatdruck […]“ – IV. (28. V. 1863): „[…] Der Zeit […] nach ist der Brief offenbar die Erwiederung auf Herrmanns 1831 erschienene Goethe gewidmete Ausgabe der Iphigenia […]“ – V. (o. Jahr): „[…] So wandelt hier pp. hat unter den Gedichten […] die Überschrift: ‚Der Abwesende dem Maskenfest z. 16. Feb. 1818′[…]“ – VI. (o. Jahr): „[…] füge den Brief von Weber, dessen widerwärtiger Inhalt auch mich verdrießt, wieder bei. Von einer illustrierten Ausgabe wird nun wol abgesehen werden müssen. Jetzt thut es mir leid, daß ich Sie in Ihrem Vorhaben, sich an Brockhaus zu wenden, irre gemacht und Ihnen nicht Herrn Wilhelm Engelmann empfohlen habe. Mir ist dieser Tage auch eingefallen, ob nicht das von Wachsmuth und Weber herausgegebene Archiv ein geeigneter Ort für Ihre Mitteilungen wäre […] Wieviel besser es wäre, wenn ich den Beruf des Goethe-Sammlers aufgäbe […]“ – VII. (12. III. 1864). – VIII. (5. VIII. 1865): „[…] Gern oder ungern mußte ich mich sogleich nach meiner Rückkehr mit Goethe beschäftigen, denn ich hatte vor meiner Abreise das nach ihm benannte Zimmer behufs einer Reparatur gänzlich ausgeräumt […] Wenn man schon einmal eine Goethe-Ausstellung mit besorgt hat […]“ – IX. (13. IV. 1866): „[…] Am fernen Horizont will sich der Schein eines Gedichts von Goethe von Dlle Schröter […] im Dezember 1766 bemerklich machen […]“ – X. (12. II. 1867). – XI. (o. Jahr). – XII. (18. IV. 1867): „[…] Wenn mein Gedächtnis mich nicht täuscht, so war es Geh. Rath Boecking, der von Kanzler von Müller wissen wollte, die Localität für die idyllischen Begebenheiten des Tagebuchs sei in Eibenstadt zu suchen […]“ – XIII. (30. XI. 1867). – XIV. (11. XII. 1867): „Haben Sie […] nicht einmal den gedrucken Beweis geliefert, daß der als ein Brief an Voigt in den Unterhalt. a. s. H. bekannt gemachten Brief Goethes an Schmidt gerichtet sei? […] Wenn es in dem Catalog heißt: […] 4 Stck, so bedeutet das nach meiner Erfahrung ein aus 4 verschiedenen Stücken bestehendes Bündel […]“ – XV. (o. Jahr). – XVI. (14. III. 1870): „[…] Was von Goethianern gedrucktes und geschriebenes neues zu Tage gefördert wird, scheint jetzt alles direct nach Dresden und Berlin geschafft zu werden, ohne Leipzig zu berühren […]“ – XVII. (5. III. 1871): „[…] Man kann bei C. in 9 unter 10 Fällen annehmen, daß man betrogen ist. Mich erwischt er nicht mehr. Von einem Prolog zu Erwin u. Elmira ist mir absolut nichts bekannt […] Übrigens meine ich, daß man doch einen Geruch von Goethe haben müßte, wenn die Verse von ihm wären. Was sagen Sie zu den Briefen an Philipp Seidel? […]“ – XVIII. (11. VII. 1871): „[…] Ich danke Ihnen herzlich für Ihr gütiges Anerbieten, die Schellingsche Korrespondenz zu vervollständigen, möchte aber nicht, daß Sie zu diesem Zweck auch nur eine Hand rühren. Für mich selbst hat sie nur ein ganz beschränktes Interesse […]“ – XIV. (8. IX. 1871): „[…] Nächsten Sonntag wird Hr. Prof. Märker Sie besuchen. Die Berliner wollen jetzt mit dem Goethe-Denkmal vorgehen u. wünschen Sie ins Interesse zu ziehen um durch Ihre Mitwirkung die Dresdner Künstler dafür zu interessieren […]“ – XV. (22. XI. 1871): „[…] Es freut mich, daß Ihnen die Briefe an Pauline Goethe gefallen haben, und Sie sprechen meinen eigenen Wunsch aus, daß eine kundige Hand uns ein Lebensbild dieses liebenswürdigen Frauenzimmers, von dem wir vor dem Erscheinen des Schellingschen Briefwechsels noch kaum etwas wußten, beistehen möchte. Bei Waitz müßte sich noch viel Material finden. Wenn Otto Jahn noch lebte! […] Eine große Freude machte mir die Nachricht, daß der Briefwechsel mit Eichstädt seinen Verleger gefunden […]“ – XVI. (19. IV. 1872): „[…] Das Buch ist ein neuer Beweis, wie viel Lücken in unserer Kenntnis von Goethes Leben noch vorhanden sind […]“ – XVII. (28. VIII. 1872): „[…] Zuerst muß ich Ihnen mittheilen daß die Frage über den Autor der Recension der Wahlverwandtschaften definitiv erledigt ist […] aber nicht in der Jen. Zeitung gestanden hat, sondern im Morgenblatt 1810 […] Zum erstenmal hat mich Ihr Goethe und Leipzig in Stich gelassen […] zufällig kam mir kürzlich der Bericht von Goethe über die von Quandt aufgefundenen altdeutschen Gemälde in Leipzig zu Gesicht […] Aber wann sollte G. die Gemälde gesehen haben, da er ja seit 1803 eigentlich nicht mehr in L. gewesen war? […]“ – XVIII. (12. X. 1872): „[…] Die Verfasser der mir namhaft gemachten von Goethe recensierten Schriften sind mir so unbekannt wie diese selbst […]“ – XIX. (18. XI. 1872): „[…] Hier empfangen Sie den Brief des Pastors. Zwo biblische Fragen, Taschenbuch f. 1793 Riedels Todtenfeier […]“ – XX. (16. XII. 1872): „[…] In den Hamburger Nachrichten wurden vor längerer Zeit Briefe von Goethe an Luise Seidler mitgetheilt […] zerbreche mir seitdem den Kopf, was Sie nur bewegen kann, das Gedicht An den Oktober 1765 Goethe zuzuschreiben […]“ – XXI. (13. V. 1873): „[…] Herr Frommann aus Jena, auf dessen Ankunft ich gewartet hatte, um Ihre Frage wegen Manzoni zu beantworten, versicherte mich, daß ihm die […] Anzeige gänzlich unbekannt sei. Meine Unwissenheit ist noch größer, indem ich nicht einmal weiß, worauf sich Ihre Vermutung über die Existenz derselben gründet […]“ – XXII. (19. VI. 1873): „[…] Hierbei die Notiz über Silber […] Leider finde ich in Brunets Manuel […] von den mir namhaft gemachten französischen Schriftstellern auch nicht einen einzigen […]“ – XXIII. (20. IX. 1873): „[…] Das Pamphlet, das Hr. Schulz Goethe vindiziert hat, ist eine Verherrlichung Basedows aus dem Jahre 1776 […] Was den Aufsatz über die Zeichenschule betrifft, so hat mir die Vermuthung, daß er von Goethe sein könnte, Kopfschütteln gemacht. Solchen ördinären Stil hatte Ihr Abgott denn doch nie geführt […]“ – XXIV. (15. XII. 1873): „[…] Gefreut hat mich aber bereits, daß die Introduction zum d. Gilblas wieder ans Tageslicht gezogen ist […]“ – XXV. (1. V. 1874). – XXVI. (25. X. 1875): „[…] Nehmen Sie das beifolgende Curiosum, auch wenn es Ihnen vieles Kopfschütteln und tausend Bedenken erregt, freundlich auf […]“ – XXVII. (16. II. 1876): „[…] Zu meinem größten Bedauern verbietet mir meine beschränkte Zeit und in noch höherem Grad, der Zustand meiner Augen, die von Ihnen gewünschten Text-Collationen selbst für Sie zu veranstalten. Aber wenn Sie meine Bibliothek mit Ihrem Besuch beehren wollen, werde ich Ihnen alles […] erforderliche Material zusammenstellen […]“ – XXVIII. (o. Jahr): „[…] In dem Briefwechsel zwischen Goethe u. Sternberg weisen die Citate aus Goethes Werther nicht auf die Wiedergabe in 6 Bänden, sondern auf die sogenannte Folioausgabe in 3 Bänden hin […]“ – Hirzel legte eine wichtige Goethe-Sammlung an und vermachte diese der Leipziger Universitätsbibliothek. – Teilw. etwas blaß. – Beilage.