Graetz, Leo, Physiker (1856-1941).

90 eigenhändige Briefe mit Unterschrift „Leo“ sowie Beilagen. Verschied. Orte, 1883-1893, 8°. Zus. ca. 380 Seiten. Zus. in roter Samtkassette.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Braut- und Ehebriefe des bekannten Physikers an Emmy Graetz (geb. Heller); eine biographische Fundgrube. – Leo Grätz, der älteste Sohn des jüdischen Historikers Heinrich Graetz, studierte seit 1877 in Breslau, Berlin und Straßburg Mathematik und Physik und wurde 1880 promoviert. Nach zwei Jahren als Assistent in Straßburg habilitierte er sich 1883 in München mit einer Arbeit „Über die Wärmeleitfähigkeit von Gasen in Abhängigkeit von der Temperatur“ (1881). Seit 1893 dort a.o. Prof., erhielt er 1908 das zweite Ordinariat für Physik neben Wilhelm Röntgen. Neben Problemen der Wärmestrahlung, Reibung und Elastizität beschäftigte er sich nach 1890 zunehmend mit elektrischen Wellen sowie Röntgen- und Kathodenstrahlen. Er entwickelte einen elektrolytischen Gleichrichter (Graetz-Zelle) und eine Schaltung zur Gleichrichtung beider Halbwellen des Wechselstroms (Graetz-Schaltung). Graetz veröffentlichte u. a. das Lehrbuch „Die Elektrizität und ihre Anwendungen“ (1883) und ein „Handbuch der Elektrizität und des Magnetismus“ (1918-28). – Verkauf ab 8. Mai 2009 (Monalibri).