Hecker, Friedrich, badischer Revolutionär (1811-1881).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Straßburg, 11. IX. 1848, Gr.-4°. 1 1/2 Seiten. Doppelblatt mit Adresse und Oblatensiegel.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Parlamentsabgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung Wilhelm Adolf von Trützschler (1818-1849), dem er einen notleidenden Gesinnungsgenossen empfiehlt: „Geehrter Freund! Gustav Haas, ein entschiedener Democrat, von dem Schicksal auf das Herbste verfolgt, aus Amerika rückgekehrt in der Hoffnung, in der Zuversicht, thätig mitwirken zu können am Werke der Befreiung unseres Volkes ist nun in die traurigste Lage von der Welt versetzt. Er wird Ihnen seine Schicksale erzählen. Er ist bereit, er sucht seinen Kenntnissen, die nicht gering sind, in nützlicher Thätigkeit Geltung zu verschaffen. Helfen Sie, retten Sie ein[en] braven Democraten vom Verderben! Suchen Sie ihm ein Asyl, eine Stelle zu verschaffen welche ihm nur den äußersten Schutz gewähre gegen die äußere Noth; können Sie auf einem Gute, können Sie in einem Handelsgeschäfte bei Freunden oder Bekannten [ihn] unterbringen, thun Sie es, ich bitte Sie darum, sie helfen einem braven Mann erretten aus den drangvollsten Verhältnissen des Lebens […]“ – Hecker organisierte im Frühjahr 1848 den Aufstand in Südbaden, mußte aber in die Schweiz flüchten und ging im September nach Amerika. Im Sezessionskrieg nahm er auf der Seite der Nordstaaten teil. – Trützschler wurde am 14. August 1849 wegen seiner Beteiligung am zweiten badischen Aufstand als Hochverräter erschossen. – Äußerst selten.