Hiller, Kurt, Schriftsteller (1885-1972).

Eigenh. Manuskript mit Unterschrift sowie eigenh. Begleitbrief mit Unterschrift Berlin, 26. III. 1927, Kl.-4° und 8°. Zus. 3 Seiten.

Nicht vorrätig

Beschreibung

„Antwort || Mein Wochenende wünsche ich fern der Stadt zu verbringen, in grünblauer Einsamkeit-Zweisamkeit […] dem herb-hellen Wunder des Nordens an meiner Seite stumm Stefan George rezitierend: ‚Du nur schaust in meine nöte | Löse mich aus meiner starre | Dass ich auf ins leben taue […] So, genau so wünsche ich mein Wochenende zu verbringen. Aber was sind Wünsche? Ich bin kein Festbesoldeter, kein Gehaltsempfänger […] Ich kann mich kaum selber ernähren […] Die Sorgenlast wüchse noch, und schon das Wissen hierum verunmöglichte jene Seligkeit der Sinne […] die ich träume […]“ – Begleitbrief an den Journalisten Erich Gottgetreu: „[…] Hoffentlich setzen Sie ein anständiges Honorar durch […] Unter allen Umständen bitte ich um Korrektur, schon wegen der Georgezitate. Bitte machen Sie den Setzer aufmerksam, dass da die Hauptwörter in der Tat kleingeschrieben werden müssen, und dass die Kommata, die er vermisst, nicht fehlen […] Nichts Furchtbareres gibts unter der Sonne als … Setzerintelligenz, Setzer-Besserwisserei. Stimmts? […]“ – Minimal gebräunt.