Humboldt, Wilhelm von, Gelehrter, Schriftsteller und Staatsmann (1767-1835).

1.600,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Ihr H“. Berlin, 28. VIII. 1826, Gr.-4°. 1 Seite.

Vorrätig

Beschreibung

An seinen ehemaligen Mitarbeiter Georg Heinrich Ludwig Nicolovius (1767-1839), mit dem er freundschaftlich verkehrte. Nicolovius leitete die Abteilung für kirchliche Angelegenheiten im Kultusministerium: „Ich komme wieder, als ein Bittender zu Ew. Hochwohlgeboren, aber diesmal nicht für die Kunst, u. in einer Angelegenheit, für die im Allgemeinen Ihr Minister [Karl Frhr. vom Stein zum Altenstein] würklich eine höchst anzuerkennende Güte beweist. Die Wittwe des verstorbenen Predigers Rost in Daldorf wird um eine Pension einkommen, sie hat nur 85 rh. jährlich für sich u. zwei Kinder, u. die Stelle des Mannes ist so schlecht, daß ich sehr gut begreife, daß der Mann, so jung er war, gestorben ist, aber nie begriffen habe, wie er gelebt hat. Könnten Sie etwas für die arme Frau thun, würden Sie mich ungemein verpflichten […] Aus Gastein habe ich Briefe bis zum 16ten. Besser geht es allerdings u. bedeutend. Aber so wunderartig schnell u. gut, wie man sonst an Gastein rühmt, freilich nicht. Meine Frau wird aber vielleicht das Bad um 10 Tage über die gewöhnlichen 21 hinaus länger gebrauchen. Möge der Himmel geben, daß es hülfreich sey. Ich leugne Ihnen nicht, daß ich in eine sehr trübe Zukunft sehe […]“ – Seit Anfang August weilte Caroline von Humboldt zur Kur in Gastein. – Bei Mattson nicht verzeichnet. – Rand- und Faltenschäden, leicht gebräunt. Rückseitig angeheftet ein Provenienzvermerk. – Beiliegend ein Porträt im Visitenkartenformat.