Hummel, Johann Nepomuk, Komponist (1778-1837).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Ihr Freund Hummel“. Weimar, 23. VI. 1833, 4°. 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse und kleinem Siegelausriss.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Schauspieler, Regisseur und Librettisten Max Johann Seidel (1790-1855): „[…] Wir sind heute früh um 4 Uhr glücklich hier angelangt. Wir hatten uns schon mit großer Sehnsucht auf die Überraschung gefreut Sie in Eisenerz zu treffen. Doch lieber war uns ein freundlicher Brief von Ihnen. Wir waren nicht sehr überrascht unseren lieben Carl so sehr zum Vorteil verändert zu finden und sind Ihnen viel Dank schuldig. Er hat uns große Freude gemacht. Was das nach Dessau und ein Konzert geben anbelangt, kann es nicht geschehen, denn ich bin froh das ich wieder in meine Ruhe komme und verlange nichts weiter. Wir hoffen Sie bald wieder hier zu sehen. Diesen Mittag fahre ich nach Wilhelmsthal zur Großfürstin zur Feier des Geburtstags des Erbgroßherzogs; ob ich morgen wieder zurückkomme oder ein paar Tag dort bleiben muß, weiß ich noch nicht […]“ – Johann Nepomuk Hummel, ein Schüler Mozarts und Salieris, war als Pianist stärkster Konkurrent Beethovens, an der Aufführung von dessen Werken mitwirkte. Von 1816 bis 1818 war Hummel Hofkapellmeister in Stuttgart, ab 1819 Hofkapellmeister in Weimar. – Seidel fand 1822 eine Anstellung am Hoftheater Weimar fand, wo er bald zum Liebling des Publikums avancierte; Goethe ließ ihn für seine Sammlung von Schmeller porträtieren (heute im Goethe-Nationalmuseum). Er war eng mit Johann Nepomuk Hummel befreundet und wurde dessen erster Biograph. – Sehr schöner Brief.