Hummel, Johann Nepomuk, Komponist (1778-1837).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Neustadt (an der Aisch), 10. IV. 1805, 4°. 1 Seite. Doppelblatt.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An einen Freund in Erlangen mit Dank für dessen Bief, den er sich kaum getraut hatte zu öffnen, „indem ich eine Lektion die mir gelegen würde vermuthete, weil ich Deine Bücher so lange behalte, aber ich fand ganz andern Inhalt. Hier mit Dank einstweilen 2 Bücher nebst einen Programm. Das dritte liegt auf meiner Studierstube, es wird diesen Bothentag nicht pressiren. Vielleicht bringe ich’s selbst. Weinfechser [Setzlinge] erhältst Du 7 Stück. Es sind […] ein rother und ein weißer Muskateller sodann eine sehr schöne Sorte Frühtraube Malavsier genannt. Ich trug sie überall zusammen. Der Malvasier ist von Birkenfeld, die 2 Muskateller holte ich gestern in Stübach und die andern bekam ich hier vom Schloßgarten. Auf gute Sorten darfst Du rechnen […]“ Empfiehlt, Erlangen als Studienort zu verlassen und erwähnt den Theoloigen Philipp Konrad Marheineke. – Johann Nepomuk Hummel, ein Schüler Mozarts und Salieris, wurde 1804 auf Empfehlung Joseph Haydns dessen Nachfolger als Hofkapellmeister beim Fürsten Esterházy, ging 1813/14 nach Wien, wo er, ein enger Freund und zugleich als Pianist stärkster Konkurrent Beethovens, an der Aufführung von dessen Werken mitwirkte. Von 1816 bis 1818 war Hummel Hofkapellmeister in Stuttgart, ab 1819 Hofkapellmeister in Weimar. – Am Rand gebräunt.