Janácek, Leos, Komponist (1854-1928).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Dr. ph. Leos Janácek“. Brno / Brünn, 11. XI. 1926, Gr.-8°. 3 Seiten. Doppelblatt.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Tschechisch an eine Dame. Übersetzungsversuch: „Verehrte Frau! Schon am Sonntag waren wir hinter den Bergen, aus Prag raus. Heute bekam ich Ihren freundlichen Brief und danke Ihnen herzlich dafür. Ich wusste nicht, dass Frau Bubnová-Káanova mein ‚Im Nebel‘ spielen wird. Ich hätte es gerne gehört, und wenn Sie das vermitteln möchten, würde ich Ihnen mitteilen, wenn ich wieder nach Prag komme. Es wird wahrscheinlich im Dezember sein. In Ihren Räumen, wo alles durch schöne spezielle Kunst atmet, wäre es sicher auch ein wärmerer und wirksamerer Musikgenuss. Mit einem Gruss an den Herrn Gemahl verbleibe ich mit Ehrerbietung Ihr ergebener […]“ – Aurelie Kaanová-Bubnová (1892-1957) war Pianistin. Janáceks viersätzige Klavierkomposition „Im Nebel“ (V Mlhách; 1912, Überarbeitung 1924; Werkverzeichnis 2985) gehört zu seinen wichtigsten Kompositionen. „Es ist ein impressionistisch anmutendes Werk, dass auf Janáceks emotionale Empfindlichkeit und auf sein künstlerisches Experimentieren verweist.“ – Sehr schöner Brief.