Kerner, Justinus, Schriftsteller und Arzt (1786-1862).

Eigenhändiges Gedichtmanuskript (24 Zeilen). , Ohne Ort und Jahr, Kl.-4°. 1 1/2 Seiten. Unter Passepartout und Museumsglas mit Goldleiste schön gerahmt..

Nicht vorrätig

Beschreibung

Schöne frühe (erste?) Niederschrift mit Korrekturen des berühmten Gedichtes „Auf den Tod eines Kindes“: „Wie wohl ist dir gebettet | Mein Kind! im Erdenschooß! | Hast aus der Welt gerettet | Dich eh du wurdest groß. | Wenn in des Lenzes Tagen | Die Blüthe fällt vom Baum, | Kann man mit Fug wohl sagen: | Sie war ein lichter Traum | Doch wenn vom Wurm gestochen | Als Frucht sie hängt am Baum | Und faul wird abgebrochen | War sie ein böser Traum. | So viele Früchte prangen | Die leis ein Wurm zerfrißt. | Wer weiß ob du entgangen | Nicht solchem Loose bist. | Ein Engel schwebt vorüber | Haucht an die Blüthen nur, | Da wehen sie hinüber | Auf eine bessre Flur. | Ich blick‘ dir nach mit Sehnen | Du Blüthe fortgeweht | Doch fließen keine Thränen, | Ich weiß daß gut Dir’s geht.“ Darunter die im Druck erschienene Fassung der letzten Zeile: „Weil es dir wohl ergeht.“ – Erstdruck: Morgenblatt für gebildete Leser, Nr. 293, Freitag, 8. Dezember 1843, S. 1169. – Gering knittrig; kleine Tintenwischer.