Kerner, Justinus, Schriftsteller und Arzt (1786-1862).

Eigenhändiges Albumblatt mit „Klecksographie“, Gedicht (4 Zeilen) und Unterschrift „J. Kerner“. , Ohne Ort und Jahr (ca. 1855), 10,5 x 11 cm.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Klecksographischer Schmetterling mit Kerners berühmten Albumvers: „Aus Dintenfleken ganz gering | Entstand der schöne Schmetterling | Zu solcher Wandlung ich empfehle | Dem Himmel meine flek’ge Seele […]“ – „Dintenklekse (schwäbisch Dintensäue) die auf der Seite des Falses, (auf dessen rechter oder linker Seite, aber nie auf beyden,) eines zusammengelegten Papiers gemacht werden, geben, (nachdem man das Papier über dieselben legte u. sie dann mit dem Ballen, oder dem Finger der Hand, bestreicht,) Kraft ihrer Doppelbildung, die sie durch ihr Zerfließen und Abdruk auf dem drinnen Raume der andern Seite der Linie erhalten, der Phantasie Spielraum lassende Gebilde der verschiedensten Art. […] Wo die Phantasie nicht ausreicht, kann manchmal mit ein paar Federzügen nachgeholfen werden, da der Haupttypus meistens gegeben ist […] Zu bemerken habe ich auch noch: daß diese Bilder natürlich nicht nach dem Texte, sondern daß der Text nach ihnen gemacht wurde […]“ (Kerner 1857; zit. nach „Kleksographien“, 1890). – Knickfalte geschwächt.