Beschreibung
An Bertha von Palm in Mesbach bei Künzelsau, bei der er sich dafür entschuldigt, dass er einen versprochenen Besuch wegen schlechten Wetters aufschieben müsse: „[…] Da der Himmel auf einmal so ganz traurig und nass geworden, so fehlt dem Frau Rikle der Muth, sich nach Mößbach aufzumachen, so groß ihre und meine Sehnsucht dahin ist. Wir müssen es also noch auf das Wetter ausgesetzt seyn lassen und wollen nichts fest bestimmen und Sie von nichts abhalten. Ich schreibe dieses mit vieler Trauer: denn meine Freude war schon sehr groß, – aber man soll sich über nichts freuen. – Sie sind genöthigt zurückzureisen, sehe es mit dem Himmel aus wie es wolle, müßen an unserm Häuschen vorüber und dann sehen wir Sie u. die lieben Eltern doch gewiß. Nicht wahr? Wenn wir nicht auch kommen, sind Sie uns nicht böse. Doch wir sagen nicht völlig ab und vielleicht erscheinen wir doch bei hellerem Himmel. Meine Frau mußte heut einige Stunden weit fahren und sagt: Da draussen seye es fürchterlich […] es ist ein Jammer! – Ich bin so weinerlich und düster wie der Himmel und kann nicht weiter schreiben […]“ – Siegelreste. – Aus der Sammlung Fischer von Röslerstamm. – Reserviert bis 10. Oktober 2012 (Frankfurter Buchmesse).