Krenek, Ernst, Komponist (1900-1991).

75 Korrespondenzstücke: 19 eigenhändige Briefe mit Unterschrift, 5 eigenhändigen Postkarten mit Unterschrift, 47 masch Briefe mit eigenhändiger Unterschrift, 3 masch. Postkarten mit eigenhändiger Unterschrift sowie 1 eigenh. Notiz. Palm Springs, California, 26. II. 1976 bis 1. XII. 1991, Verschied. Formate. Zus. ca. 80 Seiten. Zu Beginn 6 Aerogramm-Briefe.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Inhaltsreiche Privatbriefe an einen befreundeten Musikbibliothekar in Wien. Faszinierender Briefwechsel aus Kreneks letzter Lebensphase im Ringen um Anerkennung in seiner ehemaligen Heimat Österreich trotz der erzwungenen Emigration. Ein zentraler Inhalt ist der Aufbau eines Krenek-Archivs bei der Wiener Stadt- und Landesbibliothek sowie die von Bruno Kreisky und Helmut Zilk geförderte Wiederansiedung in Wien. Andeutung des Inhalts in Regestform: (16. II. 1976) Verwirft den Plan, eine zweite Wohnstätte in Wien aufzubauen, weil der Aufwand an Geld und Energie“ zu hoch sei. – (3. VI. 1976) Über seinen Briefwechsel mit F. T. Gubler, den er gerne in Kopie archivieren würde, sowie Gublers Artikel in der „Frankfurter Zeitung“. – (31. I. 1978) Über die Begründung des „Ernst Krenek Archive“ an der University of California San Diego. – (2. II. 1978) Über das Material zu seiner Oper „Karl V.“ und einen vollständigen Katalog seiner Werke für eine Werkausgabe. – (5. II. 1978) Über seine Korrespondenz mit Rosenzweig und den 50 Jahrestag, „als Jonny die Fledermaus aus der Staatsoper verscheuchte“. – (16. III. 1978) Über einen geplanten Artikel in der ÖMZ, eine Broschüre für die Staatsoper mit Dokumenten und die Direktoren der Universal-Edition. – (12. VIII. 1979) Über die amerikanische Premiere von „Lulu“. – (18. II. 1981) Zieht seine Triophantasie Op. 63 zurück. Über die Wiener Ehrenbürgerschaft und eine Ausstellung. Erwähnt „Stadtrat Dr. Zilk“. – (27. III. 1981) Über die Stiftung seines Archivs an Skizzen und testamentarische Verfügungen. – (20. V. 1981) Reisepläne: New York, Paris, Wien. – (13. VII. 1981) Über Aquarelle zu seinem „Reisebuch“ von Inge Ute Brunner. – (25. VIII. 1981) Wegen der Übernahme seiner Skizzen durch die Stadtbibliothek Wien und einer Wiener Wohnung. – (13. IX. 1981) Wegen der Übernahme der Skizzen („1000 oder mehr Blätter“) und der von Kreisky und Zilk befürworteten Rückkehr nach Wien sowie Zilks Rede bei der Ehrenbürgerernennung Kreneks. – (29. X. 1981) Wegen der Aufführung seiner Quartette in Wien. – (25. XII. 1981) Über die Abholung des Skizzenkonvolutes. – (24. III. 1982) Über ein Orgelkonzert für Martin Haselböck und die Fertigstellung der Partitur dazu in Wien. – (15. VIII. 1982) Schenkung von Manuskripten aus Hans Moldenhauers Besitz an die Universität San Diego. – (10. IX. 1982) Über die geplante Wohnung in Mödling und die Schenkungen Moldenhauers. – (21. X. 1982) Bietet 2 Musikmanuskripte an. – (28. IV. 1983) Über den geplanten ersten Besuch der Mödlinger Wohnung, ein Auto und Manuskripte. – (4. XII. 1983) Wegen zwei Manuskripten für Wien. – (20. XII. 1983 Über eine Aufführung seines Werkes „Campo Marzio“, Op. 80). – (22. VII. 1984) Gedächtnisprotokoll eines Treffens. Wegen Aufführungen und eines Workshops. – (14. XI. 1984) Über eine Faksimile-Ausgabe eines seiner Werke, ein „Musik und Dialog“-Konzert und Wohnungsfragen. – (24. III. 1985) Bietet das Manuskript seiner „Fünf Lieder“ Op. 82 an, das zur Faksimilierung geeignet sei. – (17. IV. 1985) Über ein Kokoschka-Porträt und eine Wienreise. – (18. IV. 1985) Über das Faksimile seiner Kafka-Lieder, Alban Berg und Gottfried von Einem. – (18. VII. 1985) Über sein Symeon-Fragment, das K.-H. Metzger in „Musik-Konzepte“ hochgepriesen hatte sowie ein Streichquartett von 1919. – (27. X. 1985) Über das Wiener „Mini-Festival“, das nicht zu Kreneks Zufriedenheit ausgefallen war: „Manfred Angerer hat uns nur das Schreckgespenst Mayröcker eingebrockt und ist dann auf Nimmerwiedersehen verschwunden.“ Über Aufnahmen im ORF, bei dem Schlagwerk und Dirigierstuhl für eine Berio-Aufnahme hergenommen wurde: „Ich erwartete, dass der naechste Bote mir die Hose abnehmen wird, weil sie ein Bonze zum Berio-Beten braucht.“ Erwähnt Stockhausen. – (13. XII. 1985) Bittet um Verzeihung wegen seines „Raunzen wegen aergerlicher Details“ im vorhergehenden Brief. – (7. I. 1986) „Triumph! Es ist gelungen. Haben Sie die drei ORF-Sendungen der ‚Begegnung‘ gehoert?“ – (6. IV. 1986) Über die Veröffentlichung des Symeon-Fragments durch Bärenreiter und seinen Schubert-Vortrag. – (3. V. 1987) Über eine erfolgreiche Aufführung seiner „Symphonischen Elegie“ in San Francisco. – (21. V. 1987) Wegen der Veröffentlichung seiner Oper „Kehraus um St. Stephan“ durch den Bärenreiter-Verlag. – (8. X. 1987) Entäuschung darüber daß bei der „Europalia“ Berg, Webern, Zemlinsky, Schönberg, von Einem und Cerha ausgiebig, er jedoch nur mit einem Ausschnitt vertreten sei. – (6. I. 1988) Über Krenek-Aufführungen in Österreich. – (6. XII. 1988) Sendet Bilder für eine Ausstellung. – (2. I. 1989) Sendet seinen Aufsatz „Der ‚Fortschrittliche‘ Schubert“. – (30. IV. 1989) Über eine Sammelausgabe seiner Texte. – (3. VIII. und 20. X. 1989) Über sein „Schubert Portrait“ und dessen Ausstrahlung im WDR. – (5. XII. 1989) Übersendet die Kopie eines Briefe von Cl. Abbado; erwähnt Stockhausen. – (6. III. 1990) Über sein Buch „Franz Schubert – Ein Porträt“ (Jahresgabe des Internationalen Franz Schubert Instituts, Tutzing, Hans Schneider, 1990). – (7. V. 1990) Über die Wiener Festwochen und Cl. Abbado. – (23. I. 1991) Über den Ankauf eines Musikmanuskriptes durch die Wiener Stadtbibliothek. – (1. XII. 1991) „ich habe den Wunsch, dass die Wiener Stadt- und Landesbibliothek nach Bewertung meiner musikalischen Manuskripte durch A[lbi] Rosenthal eine Krenek Stiftung – nach dem Muster der Alban Berg Stiftung und Mahler Gesellschaft in Wien aufbauen.“ – (1. XII. 1991) „ich schenke der Wiener Stadt- und Landesbibliothek meine musikalischen Manuskripte (3297 Blaetter)“ – (5. VII. 1991) Über die Krenek-Stiftung. „Ich bitte jedoch den Betrag von 100.000 S(chilling) fuer die Hopkins-Lieder moeglichst bald auf der Laenderbank zu ueberweisen.“ – (1. XII. 1991) „Dass die Gemeinde Wien mir ein Ehrengrab verspricht schaetze ich sehr.“ – Beilagen: 1 eigenh. Typoskript „Der ‚fortschrittliche‘ Schubert“ (3 Bl.), sowie mehrere Briefkopien, davon eine mit eigenh. Nachschrift.