Lasker-Schüler, Else, Schriftstellerin (1869-1945).

Eigenh. Postkarte mit kleiner Federzeichnung (Blumenstrauß) und Unterschrift „Jussuf“. Ascona, Tessin, 3. VII. 1935, 2 Seiten. Mit Adresse.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An ihre Freunde Schlioma (Syoma; 1894-1948) und Ruth (1891-1977) Kanarsch in Zürich, Gloriastr. 66, „Hauptpostlagernd“: „Kommen Sie bald, sofort!! Feuergefahr! Bei mir; Zimmer neben der Post. Jussuf“ – Auf einer gemeinsam verfassten Karte zusammen mit 4 anderen Beiträgern, darunter Artur Holitscher (1869-1941; war 1933 in die Schweiz emigriert). – Weil ihre Aufenthaltsfrist in Zürich abgelaufen war, lebte Else Lasker-Schüler vom 1. Juli 1935 bis Ende August 1936 vierzehn Monate lang in Ascona in einem Zimmer bei der Familie Berger Signorelli neben der Post und gegenüber dem Café Verbano. „Die 14 Monate in Ascona waren gleichsam ein Exil im Exil.“ (Bauschinger S. 382). Ihr Leben war allerdings dort sehr bescheiden und armselig. – In der Kritischen Ausgabe ungedruckt (einzuordnen in Bd. IX vor Nr. 401).