Lasker-Schüler, Else2, Schriftstellerin (1869-1945).

Eigenhändiges Gedichtmanuskript (14 Zeilen) mit Zeichnung und Unterschrift „Jussuf“. , Ohne Ort und Jahr (Jerusalem ca. 1940), Gr.-4° (ca. 33,5 x 23 cm). 1 Seite.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Bleistiftmanuskript, am Schluss eine typische Porträtskizze von Lasker-Schülers alter ego Prinz Jussuf mit rauchender Zigarette; mit Streichungen und Korrekturen. Geschrieben auf der Rückseite einer zweimal gefalteten Landkarte von Palästina mit hebräischer Legende: „Es nahte Wespe und die Wesperin | Und tranken all mein Blut und ich bin dünn | Und – mach mich dünn. | Es ist schon 5 o’clock, ich stehe schon im Rock | Und Mütze auf dem Sinn. | Moß nun Moskito sein, – sein oder nicht Sein? | Mein Angesicht verwundet, Arm und Bein | Und eine Laache geradezu im Kinn | Und Jucken überall und ist die Wunde noch so klein | Ich kratze und mein Finger fällt hinein. | Es ist ein viertel nun nach 5 o’clock | Ein Koller überfällt mich und ein Schock | Was hab ich Euch und Ihr nur angetan – | Solch eine Nacht erlitt ich nicht seit Turkestan. || Jussuf [Zeichnung] | (Ich aß 8 Traubenbeeren und eine gelbe Pflaume.)“ – Gelegenheitsgedicht über die Ungelegenheit eines Wespenstiches und die dadurch verursachte Verspätung zu einer Nachmittagstee-Einladung beim Ehepaar Leopold und Grete Krakauer. – Gering gebräunt, oberhalb vom Mittelfalz rechts ein Teefleck. Rechts unten kleine Federproben. – Ungedruckt.