Lasker-Schüler, Else3, Schriftstellerin (1869-1945).

Eigenhändiges Gedichtmanuskript (21 Zeilen) mit Zeichnung und Unterschrift , Ohne Ort und Jahr (Jerusalem ca. 1940), Gr.-4° (ca. 28 x 21 cm). 2 Seiten.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Niederschrift mit blauem Farbstift, auf Seite 2 eine typische Porträtskizze von Prinz Jussuf mit der Unterschrift „gnade“ und rotem Farbstrich; mit Streichungen und Korrekturen. – Gedicht über den Jerusalemer Stadtteil Rehavia, in dem die Dichterin in Jerusalem lebte, und die Gastfreundschaft ihrer Freunde Leopold und Grete Krakauer: „Ich sitze in Rehjavia | Als säß ich so da immerdar | Im Gärtchen der Conditorei | Und trink Cacao und ess ein Ei | Doch um mich nur Melancholei. – | Es brachte mit sich mein Beruf | Und was ich schöpfte was ich schuf, | Bei jedem Vers und der Ballade | Sank Celsius ich noch unterm Grade. | Doch wärmer stieg mein armer Ruf. | Ich werde manchmal malade | Und schlage aus mit meinem Huf. || Kehr ich wo ein wo’s gut mir tut | So reizt mich immer Die Fassade | Und quasele und verberg die Wut. | Und rede aus Verlegenheit | Und ziehe Kreise überweit. | Drum kehr ich lieber hier mal ein | Und fürders lasse Stein und Dünen | Zu Eurer lieben Häuslichkeit | Den Dromedaren und Beduinen | Gnade! Jussuf Vergebung! Liebe.“ – Gering knittrig. – Ungedruckt.