Leisentritt, Johann, Diözesanadministrator (1527-1586).

I. (Catholisch Pfarbuch Oder Form und Weise, Wie die Catholischen Seelsorger in Ober und Niderlausitz […] jhre Krancken eingepfarten ohne unterscheidt besuechen […] sollen.) – II. Derselbe. Kurtze Fragstücke, Von dem Hochwirdigen Sacrament des Altars unter gestalt Brodts un Weins […] Vor die gemeinen Altglaubigen Layen, in Ober und Nider Lausnitz, neben andern verfasset. 2 in 1 Bd. Köln, Cholin, 1578, Kl.- 4°. I. Mit 21 (statt 22) teils ganzseitigen, teils wdh. Textholzschnitten mit typographischen Bordüren umgeben (dabei Porträt von Leisentritt). 3 (statt 4, ohne Titelblatt) Bl., 316 Seiten. – II. Mit 3 Holzschnitten im Text. 56 (recte 48) Seiten. Blindgeprägter mit Rollenstempeln verzierter Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit 2 alten Messingschließen. Bezeichnet vorne mit Buchstaben „F I L“ und Jahreszahl „1584“, Rückseitig mit „G T M H“ und „A I L D“ (etw. fleckig und berieben, Vorsätze erneuert).

Nicht vorrätig

Beschreibung

Erste Ausgaben. – VD 16 L 1065, L 1066 und L 1096. – Leisentrit studierte in Krakau katholische Theologie und empfing im März 1549 die Priesterweihe. 1551 ist er als Kanoniker, 1559 als Dekan des Kollegiatstifts Bautzen nachgewiesen. Bevor das Bistum Meißen nach 1559 endgültig evangelisch wurde, ernannte Bischof Johann IX. von Haugwitz Leisentrit zum kirchlichen Generalkommissar der Ober- und Niederlausitz. Leisentrit war damit für die Gläubigen beider Konfessionen zuständig. 1567 erfolgte die päpstliche Ernennung zum Bistums-Administrator. – Nachgebunden 35 Blätter mit zeitgenössischen handschriftlichen Eintragungen mit Texten zur Eheschließung in deutscher und lateinischer Sprache. – Innendeckel mit Exlibris. Etw. fingerfleckig, insgesamt gut.