Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875-1955).

Der kleine Herr Friedemann. München, Phantasus-Verlag, (Frühjahr 1920), 4°. Mit 11 Original-Holzschnitten auf Tafeln und 4 kolorierten Holzschnitt-Initialen von Otto Nückel. 4 Bl., 58 S., 1 Bl. Original-Halbpergament mit illustriertem Papierbezug von Otto Nückel, Rückentitel in Goldprägung und Kopfgoldschnitt.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Zweiter Phantasusdruck, herausgegeben von Georg Martin Richter, zugleich die erste Einzelausgabe von Thomas Manns berühmter Erzählung. – Nr. 198 von 150 Exemplaren in Halbpergament, im Druckvermerk von Thomas Mann und Otto Nückel eigenhändig signiert. Auf graugetöntem Handbütten gedruckt, mit den ikonischen Holzschnitten Otto Nückels (1888-1955). – Das Buch entstand während Thomas Manns Zeit im Villino. Im Tagebuch schreibt er am 17. April 1920 (München): „Zahllose Bogen der L[uxus]-Ausgabe des Kl. H. Fr. kamen zum signieren. Begann damit.“ Mann hatte von dem unternehmungslustigen Georg Martin Richter einen Anteil am Villino in Feldafing erworben und vermutet, dass die 4000 Mark Honorar für den vorliegenden Druck „als eine Art von Gegenleistung und Entschädigung für die anderweitigen geschäftsmäßigen Ausbeutungen“ Richters zu betrachten sei (Tagebuch, 6. XI. 1919). – Potempa E.4.2; Bürgin 11 a. – Sehr gutes Exemplar dieser sehr seltenen Ausgabe, aus dem Besitz des Wiesbadener Industriellen Heinrich Bierwes (1867-1949), damals Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Mannesmann-Werke, mit dessen Exlibris in Heliogravüre, Ferdinand Staeger (1880-1976) und einer handschriftlichen Widmung auf dem Vorsatz.