Marschner, Heinrich, Komponist (1795-1861).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Dr. Heinrich Marschner“. Hannover, 30. X. 1853, Gr.-4°. 1 Seite. Doppelblatt, gefaltet..

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Beschreibung

In schöner Schrift: „An den verehrten Künstler-Sänger-Verein in München. Meine verehrten Herren! In dankbarer Erinnerung an die überaus freundliche Aufnahme, die Sie mir in Ihrem heitern Kreise unlängst haben zu Theil werden laßen, wage ich es, in beikommender Composition (deren größte Zierde der geehrte Name Ihres schönen Vereins sein und bleiben dürfte!) Ihnen ein, wenn auch nur kleines, aber doch sichtbares Zeichen meiner herzlichsten Dankbarkeit und Verehrung zu überreichen. Nehmen Sie es gütig auf und laßen sich dadurch machmal freundlich an mich erinnern, dann wird einer meiner innigsten Wünsche erfüllt. Mit den feurigsten Wünschen für das fernere fröhliche Gedeihen und Fortblühen Ihres herrlichen Vereins, zeichne ich in größter Verehrung als Ihr dankbar-ergebenster Verehrer Dr. Heinrich Marschner“. – Marschner war 1830-59 Hofkapellmeister in Hannover. Das Münchner Nationaltheater hatte im März 1853 eine Neuinszenierung von Marschners Oper „Hans Heiling“ gegeben, im November erhielt Marschner den neu gestifteten Orden „Für Kunst und Wissenschaft“ vom bayerischen König. Der Künstler-Sänger-Verein gehörte zu den drei größten geselligen Künstlervereinigungen in München und war einer der tonangebenden Vereine für das Münchner Festwesen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Marschner widmete ihm sein Op. 166 „Epiphaniasfest von Göthe. Humoreske“ (1853). – Nach einer älteren Beschreibung aus der Münchner Künstlerfamilie Stieler (Joseph Karl Stieler, 1781-1858, bzw. sein Sohn Eugen, 1845-1929).