Proust, Marcel, Schriftsteller (1871-1922).

Eigenh. beschriftete Visitenkarte. Paris, 44 rue Hamelin, ohne Jahr [nach 1919], 4,5 x 8 cm.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Druck: „Marcel Proust | 102 Bd. Haussmann“. Proust hat die Adresse handschriftlich durchgestrichen und in „44 rue Hamelin“ korrigiert. Proust bezog diese seine letzte Wohnung im Oktober 1919 und starb dort am 18. November 1922. Er war gezwungen gewesen, aus seiner berühmten Wohnung 102 Boulevard Haussmann auszuziehen, nachdem seine Tante diese ohne Vorankündigung verkauft hatte. – Wohl an Georges Goyau (1869-1939), der am 15. Juni 1922 in die Académie Française gewählt worden war: „Monsieur je ne sais pas si mon nom vous dira qqchose. C’est celui d’un ami de Madame Lucie Felix-Faure. Je pense à la joie qu’elle aurait eue et dépose mon souvenir sur une tombe. Veuillez présenter mes respectueuses félicitations à Madame Goyau qui je le sais fut son amie. Vous êtes le lieu mystique entre elles deux et Vous pouvez dire: ‚Et nous sommes encor tout mèlés l’un à l’autre.'“ – Goyot hatte 1903 die Schriftstellerin Lucie Félix-Faure (1866-1913), eine vertraute Jugendfreundin Prousts, geheiratet. Nach deren Tod heiratete er die Schriftstellerin Juliette Heuzey (1865-1952). Goyot hatte sich bereits 1904 positiv zu Prousts Übersetzung von Ruskins „The Bible of Amiens“ geäußert und von Proust einen Dankesbrief und ein Widmungsexemplar erhalten. – Am Schluss zitiert Proust eine sprichwörtliche Zeile aus Victor Hugos Gedicht „Booz endormi“ (12. Strophe). – Beilage.