Reichardt, Johann Friedrich, Komponist (1752-1814).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Giebichenstein bei Halle („G.“), 18. II. 1796, 4°. 1 Seite.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An einen Freund und Beiträger zu der kurzlebigen Zeitschrift „Deutschland“ (1796): „Im Begriff mit unserem Freund Wolff [Friedrich August Wolf, Altphilologe; 1759-1824] auf einige Tage nach Leipzig zu fahren, will ich nur Ihnen, mein theuerster Freund, mit einigen flüchtigen Zeilen für Ihr gütiges Andenken u. für den […] Beitrag zu meinen Deutschland herzl. zu danken. Sie werden mich durch öftere Beiträge dazu recht sehr verbinden. Für den Verleger [Johann Friedrich Unger] bitt‘ ich nur, bei Erfüll. meiner Bitte mir Ihre Bedingungen wissen zu lassen. Was jedes andere Journ. zugesteht, steht er dem Autor auch gerne zu. Ich umarme sie herzlichst […]“ – Reichardt, der „Meister der deutschen Liedes und Singspiels“ (MGG XI, 153), gilt als „einer der umfassendst gebildeten und belesensten Komponisten“ (a. a. O. 156); mit Fichte, Schlegel und Kant sollte ihn eine jahrelange Freundschaft verbinden. Nachdem er sich mit Friedrich dem Großen überworfen hatte, zog er 1794 nach Giebichenstein, wo er sein Gut mit seinem vielbewunderten Garten zur „Herberge der Romantik“ entwickelte. Das Journal „Deutschland“, eines der wichtigsten Organe der Frühromantik, erschien nur 1796 in monatlichen Heften. Wichtigster Beiträger war der junge Friedrich Schlegel.