Strachwitz, Moritz Graf von, Balladendichter (1822-1847).

Eigenhändiges Gedichtmanuskript (120 Zeilen) mit Unterschrift, Paraphe „MGS“ auf dem Titelblatt. , Ohne Ort und Jahr, Gr. 4°. 7 Seiten. 2 Doppelblätter.

Nicht vorrätig

Beschreibung

„Das Herz von Douglas“ (Titelblatt) bzw. „Das blutige Herz von Douglas“ (Überschrift). Neben der Überschrift fremder, zeitgenössischer Eintrag „Vom Verfasser erhalten im Februar 1847“; laut älterem Umschlag „Geschenk des Dichters an Gabriele von Rothkirsch.“ – „Das Herz von Douglas“ ist eine der bekanntesten deutschsprachigen Balladen und das bekannteste Werk von Strachwitz mit den „Geflügelten Worten „Sie ritten vierzig Meilen fast | und sprachen Worte nicht vier“ und „kurz ist die schottische Geduld | und lang ein schottisch Schwert!“ Es entstand um 1844 und erschien erstmals 1848 in „Neue Gedichte“ (S. 165-73). Fontane hat Strachwitz in seiner Schilderung des „Tunnel über der Spree“ porträtiert („Von Zwanzig bis Dreißig“): „Um eines Stückes willen geliebt werden, aber nun auch gründlich, ist das Schönste, was einem Dichter zuteil werden kann. Ich brauche bloß Bürger und seine ‚Lenore‘ zu nennen. Da kann nichts gegen an. Ähnlich liegt es mit Strachwitz und seinem ‚Herz von Douglas‘. Es zählt zu dem Schönsten, was wir überhaupt haben […] Ich habe das immer wunderschön gefunden und find‘ es noch so bis diesen Tag, und daß es trotzdem so wenig volkstümlich geworden, das hängt mit unserer Anthologie-Fabrikationsmethode zusammen. Ein paar Ausnahmen gern zugegeben, schnappt es in diesen Sammelwerken immer mit Uhland und Umgegend ab […]“ Noch Detlev von Liliencron schrieb 1900: „Die herrlichste, unvergleichlichste Ballade, die je gedichtet, schrieb Graf Strachwitz: Das Herz von Douglas.“ – Ein Dichternachlaß existiert nicht. – Etwas fleckig und mit kleinen Randschäden. – Sehr selten.