Strauss, Richard, Komponist (1864-1949).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Garmisch, „Landhaus Richard Strauß“, 25. II. 1909, 8°. 2 1/4 Seiten. Doppelblatt.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An „Oberregisseur“ Georg Droescher, der zehn Tage zuvor an der Königlichen Oper in Berlin die Erstaufführung der „Elektra“ unter Leo Blech inszeniert hatte. Am 25. Januar war die Oper unter Ernst von Schuch in Dresden uraufgeführt worden: „[…] Herr Dahn bittet mich für den Fall, daß nicht Sie selbst gewillt seien, nach London zu gehen um eine Empfehlung als Bühnenleiter der Elektra in London. Bevor ich seinen Wunsch erfülle, möchte ich loyaler Weise bei Ihnen anfragen, ob nicht Sie selbst gewillt seien, die Inscenirung der Londoner Elektra zu übernehmen, von der ich selbst übrigens noch gar nichts weiß. Erbitte eine Zeile der Information. Wie geht Elektra in Berlin? Wie sind die Einnahmen? Ich höre, daß Frl. Walker (Hamburg) als Elektra geradezu kolossal gewesen [sein] soll.Ich empfehle also im Bedarfsfalle dieselbe nicht zu vergessen. Auch wäre ich dankbar, wenn Salome im Repertoir nicht ganz vergessen würde: es heißt jetzt schon, sie sei von Elektra erschlagen worden. Dem möchte ich gerade von Berlin aus entgegentreten. Bitte dieses Gesuch Seiner Excellenz mit meinen höflichsten Empefhlungen gefälligst unterbreiten zu wollen. Auch der Münchner Erfolg der Elektra ist großartig u. so scheinen wir doch mal wieder auf der ganzen Linie gesiegt zu haben […] Bitte, lassen Sie mir doch nach wie vor regelmässig das Berliner Repertoir schicken.“ – Edyth Walker sollte auch 1910 bei der gefeierten Londoner Premiere die Titelpartie der „Elektra“ singen.