Werfel, Franz, Schriftsteller (1890-1945).

Eigenh. Manuskript. , Ohne Ort und Jahr [ca. 1939], 8°. 1 1/2 Seiten.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Eigener Werbetext zu seinem Roman „Der veruntreute Himmel | Es ist die Geschichte einer Magd, einer alten Jungfrau, die von ihrem schmalen Lohn und ihren sauer abgekargten Ersparnissen einen Neffen studieren und zum katholischen Priester ausbilden lässt. Dieser Neffe aber ist ein Lump und Schandkerl. Er betrügt die Wohltäterin durch Jahrzehnte, in dem er seine Studien nicht vollendet und in phantasievollen Meisterwerken von Briefen den geweihten Prister spielt, um seiner Tante immer neues Geld herauszulocken. Das bigotte Mädchen hat sozusagen seine himmlische Seligkeit beim Teufel eingekauft. Nach mehr als dreißig Jaren kommt der genial aufgebaute Schwindel heraus […] Dieser Waschzettel gibt nur die primitivste Linie dieses Romans wieder, den man am ehesten eine humoristische Legende nennen könnte. Das Wesentliche sind die zahlreichen sehr ausgearbeiteten Figuren und die Sprache. Das immer durchtönende Hauptmotiv: Die Hamletfrage nach dem Tod und dem Nachher, wie sie der einfache Mensch stellt, der Gläubige und Ungläubige. Abgesehen davon ist’s eine spannende und rührende Geschichte.“ – Der sehr erfolgreiche späte Roman Werfels wurde 1958 ebenso erfolgreich verfilmt; Regie: Ernst Marischka; mit Annie Rosar (als Teta Linek), Hans Holt (als Kaplan Seydel) und Viktor de Kowa (als Theo).