Zelter, Carl Friedrich, Komponist und Baumeister; Freund Goethes (1758-1832).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Zelter“. Berlin, 13. VII. 1799, 4° (21 x 18 cm). 1 Seite. Mit rückseitiger Adresse und Siegelrest.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Verleger Johann Carl Philipp Spener (1772-1827), seinen Schwager, in Berlin [Adresse: „An den Buchhändler Herrn Carl Spener Wohlgebohren“]: „Für heute und morgen ist meine Zeit so besetzt, daß ich unterdeßen nicht so viel Zeit werde abstoßen können zu Herrn Richter der in der Stallschreibergaße vor dem Koepenicker Thore gleich vorne und Rechterhand wohnt, hinzugehen. Zumahl der Richter heute so gut wie ich seinen Sonnabend hat und ich also wenig von unserer Sache mit ihm plaudern kann. | Mein Vorschlag wäre also: daß Sie selbst lieber Herr Bruder zu Richter entweder gingen oder an ihn schicken und untereinander eine Zeit festsetzten die mir immer gelegen ist wenn ich sie nur einen Tag vorher weiß; So erspare ich einen Gang und die Zeit und Sie kommen eher zum Zweck. Sobald Richter also bei Ihnen sein will, will auch ich dabey sein und Sie brauchen mich nur in ein paar schriftl. Zeilen davon benachrichtigen […]“ – Zelter führte als gelernter Baumeister das Geschäft seines Vaters weiter. Bei dem erwähnten Handwerker wird es sich wohl um den Ratszimmermeister und Baukondukteur Johann Heinrich Richter handeln, der in den Berliner Adressbüchern in der Stallschreibergasse 34 nachgewiesen ist. – Minimale Altersspuren. Gut erhalten. Schöner Brief. Selten.