Zweig, Stefan, Schriftsteller (1881-1942).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Ohne Ort, (ca. 1902), 8°. 1 Seite, auf einem Doppelblatt.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den österreichischen Kunst- und Literaturhistoriker Leo Grünstein (1876-1943): „Lieber Herr Grünstein, wenn’s auch diesmal wieder kein Brief wird, so soll Ihnen doch das beifolgende Gedicht zeigen, dass ich an Sie denke. Es ist von Fritz Stöber, dem bekannten Dichtermaler und er hat es mir für Ihre Chopin-Arbeit überlassen, wo Sie es doch wohl gut brauchen können. Momentan bin ich am Land, arbeite an meiner Verlaine Anthologie, die im Herbst kommt […]“. – Zweigs Ausgabe von Verlaines Gedichten erschien 1902 bei Schuster & Löffler in Berlin. Über Fritz Stöber (1874-1929) schrieb Zweig 1903, er habe „aus seiner westfälischen Heimat mit Malerblick … Stimmungsbilder von erstaunlicher Wirkungsfähigkeit geschaffen“ (Zweig, Briefe I, S. 338). Grünsteins „Chopin-Arbeit“ kam wohl erst 1912 zum Abschluss unter dem Titel: „Chopinsche Weisen. Gedicht von Kazimierz Tetmajer, in Nachdichtung aus dem Polnischen von Leo Grünstein und Albert Benedikt. Mit Zugrundelegung zweier Tondichtungen von Chopin“. – Vgl. Wilpert-G. 3; Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft: 18. bis 20. Jahrhundert, Bd. I, S. 476 f. (Grünstein). – Nicht in der Briefausgabe von Beck, Berlin u.a., Frankfurt 1995.