Benn, Gottfried, Schriftsteller (1886-1956).

1.800,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Gottfried Benn“. Ohne Ort (Berlin), 4. VIII. 1933, 8° (14,7 x 10,5 cm). 2 Seiten. Briefkopf „Dr. med. Gottfried Benn“. Kartonpapier.

Vorrätig

Beschreibung

An die Journalistin Käthe von Porada (1891-1985): „Sublime Essence, âme de l’univers, principe de toute existence – | damit Sie nicht mit zu schlechten Eindrücken von mir abreisen, sende ich Ihnen hier noch etwas Mildgewordenes und Kosmisches, aber wollen Sie sicher sein, auch das Böse und Grausame gehört zu ‚des Mannes dunklem Weg‘. Vergessen Sie überhaupt nicht, wie einsam alle diese Dinge sind, wie schwer erkauft, was für eine Athmosphäre [sic] von Fragwürdigkeit auch um die vollendetsten liegt, wie sie einander aufheben schon im Zug eines einzelnen Lebens, Kunst ist doch nie vorbildlich, sondern immer extraordinär. Ich war heute in dem Beckmann Saal. Die Landschaft bei St. Germain 1931 ist wunderbar. Anderes, wenn man anfängt darüber nachzudenken, auch. Leben Sie wohl. Kommen Sie bald wieder, unser Gespräch ist noch nicht zu Ende. Wenn Sie Zeit haben, kommen Sie jetzt noch einmal einen Augenblick […]“ – Auf Käte von Poradas Anregung hin besuchte Benn Anfang Juli den neu eingerichteten Beckmann-Saal der Berliner Nationalgalerie auf der Museumsinsel und war sehr beeindruckt.