Eichendorff, Joseph von, Schriftsteller (1788-1857).

6.500,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „v Eichendorff“. Graudenz, 12. X. 1843, Gr.-4° (26 x 21 cm). 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse und Lacksiegel (Siegelausschnitt). Bläuliches Papier mit Blindpr. „Bath“..

Vorrätig

Beschreibung

An den Germanisten und Bibliographen Karl Goedeke (1814-1887) in Celle wegen einer Gedichtanthologie: „[…] Euer Wohlgeboren geehrtes Schreiben v: 27t. September d. J. ist mir, da ich so eben auf einer längeren Dienstreise begriffen bin, erst gestern zugekommen, deshalb ich die verspätete Antwort gütigst zu entschuldigen bitte. Es wird mir zur besonderen Ehre und Freude gereichen, in der von Ihnen beabsichtigten Sammlung mehre Lieder von mir aufgenommen zu sehen, wozu ich denn mit Vergnügen hiermit meine Zustimmung gebe, insoweit dieß mit den bestehenden gesezlichen Vorschriften verträglich ist und mein Verleger M: Simion in Berlin nicht etwa begründeten Widerspruch dagegen erheben sollte. Mich Ihrem ferneren wohlwollenden Andenken angelegentlichst empfehlend […]“ – Gemeint ist die von Goedeke hrsg. Sammlung „Deutschlands Dichter von 1813 bis 1843“ (Hannover 1844), welche von Eichendorff die Gedichte Nrn. 477-92 auf den S. 219-26 enthält. Karl Goedeke hatte bereits in der „Posaune (Hannoversche Morgenzeitung)“ vom 10., 12. und 17. Februar 1843 einen Artikel über Eichendorff veröffentlicht; der Dichter hatte daraufhin am 12. April dem Herausgeber Hermann Harrys (1811-1891) „für die geistreich-liebevolle und verständige Weise“ gedankt (vgl. Briefe 1910, Nr. 64 und S. 276-86). – Kleiner oberer Randausschnitt (0,5 x 7 cm), Sehr schön erhalten. – In den Briefausgaben von Kosch (1910) und v. Steindorff (1992) nicht gedruckt. – Vgl. B. und U. Scheuermann (Hrsg.), Briefe und Schriften des jungen Karl Goedeke. Göttingen 2021. – Sehr selten.