Fouqué, Friedrich Heinrich Karl de la Motte, Schriftsteller (1777-1843).

1.950,00 

Eigenhändiges Gedichtmanuskript (29 Zeilen) mit Unterschrift „Fritz Fouqué“. Nennhausen in Brandenburg, 29. VI. 1826, Gr.-4° (25,5 x 21 cm). 1 Seite. Mit rückseitiger Adresse und Siegel, Poststempel „Rathenow“.

Vorrätig

Beschreibung

Ungedrucktes Briefgedicht an seinen Freund, den Dichter und Bibliothekar Friedrich von Matthisson (1761-1831) in Stuttgart, der ihm länger nicht geschrieben hatte, wohl zu dessen 65. Geburtstag: „An Friedrich von Matthisson. (Siehe dessen Gedichte, Ausgabe letzter Hand, Seite 102) || Ein Milesisches Mährchen, holder Dichter, | Hast ehemal du getönt in Harfensaiten, | Drob die Saiten des Herzens mir im Nachhall | Süß erschauerten, war ich gleich ein Kind noch! – | Stets geleitete mich seitdem der Nachhall. – | Als nun jüngst im erblüh’nden Lenz du sichtbar, | huldvoll leuchtend, vor mir emporstiegst, Sänger, | Schien – So freudig durchzuckt‘ es all mein Leben – | Ein Milesisches Mährchen mir das Lichtbild […] Freund! Und schwiege mir noch so lang‘ Dein Gruß auch, | Dein ersehneter Gruß, doch tön‘ ich jubelnd: | Was uns bindet in Eins, Du Sängerswarm, ist | Kein Milesisches Märchen! Gott vereint uns!“ – Die beiden Dichter kannten sich erst seit 1826. Die erwähnte Gedichtausgabe war 1821 erschienen. Auf Seite 102-07. findet sich das Epos „Milesisches Märchen“, d. h. eine erotische Erzählung nach Aristides von Milet. – Ungedruckt im Briefwechsel Matthison-Fouquè (Matthisons Literarischer Nachlaß, 1832). – Leichte Randschäden mit geringem Buchstabenverlust. – Eigenhändige Gedichte Fouquès sind sehr selten. – Aus der Sammlung Rötger mit roter Sammlungsnummer.