Friedlaender-Prechtl, Robert, Schriftsteller und Unternehmer (1874-1950).

264,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin-Dahlem, Miquelstrasse 88/90, 9. VIII. 1914, 4°. 4 Seiten. Doppelblatt. Bläuliches Bütten. Briefkopf.

Vorrätig

Beschreibung

An Maximilian Harden, dem er früher ein Manuskript-Drama „Alkestis“ eingeschickt hatte, mit einem Zirkular für seinen Konzern und einem satirischen Text: „[…] Sie haben immer den Mut zum Mut gehabt, und wenn Jemand, so haben Sie das Eiserne Kreuz verdient! Werdens aber nicht kriegen. Können aber das stolze Bewusstsein haben, als ein praeceptor Germaniae erfolgreich daran mitgearbeitet zu haben, daß jener Geist erhalten bleibt, der, ich glaube fest daran, nunmehr auf der dreckigen Landkarte von Europa ‚groß Reinemachen‘ veranstalten wird. Kriege werden heute mehr als je durch die moralischen Eigenschaften der kriegführenden Völker entschieden […] Der Krieg ist heute insoferne mechanisiert, als der ganze Kriegsapparat eine einzige ungeheure, über aus komplizierte Maschine ist […]“ – 1906 erkrankte Robert Friedlaender-Prechtl und war seitdem auf einen Rollstuhl angewiesen. 1912-13 ließ er sich von dem Architekten Otto Bartning eine Villa auf einem Doppelgrundstück in der neu erschlossenen Miquelstraße 88/90 in Berlin-Dahlem errichten. Mitte der zwanziger Jahre schied Friedlaender-Prechtl aus dem aktiven Geschäftsleben aus. Er zog an den Starnberger See, wo er sich bei Kempfenhausen von dem Münchner Architekten Carl Sattler das Haus Ruland erbauen ließ und auf dem hinzugepachteten Sattlerhof Landwirtschaft betrieb. 1932 verkaufte er die Villa, errichtete auf dem nun geteilten Grundstück ein kleineres Landhaus in Holzbauweise, siedelte aber 1937 nach Starnberg und bezog 1938 ein Haus in der Wilhelmshöhenstraße.