Geibel, Emanuel, Schriftsteller (1815-1884).

750,00 

Eigenhändiges Gedichtmanuskript (64 Zeilen) mit Unterschrift , Ohne Ort und Jahr, Gr.-8° (22 x 13,7 cm). 3 Seiten. Doppelblatt.

Vorrätig

Beschreibung

Sehr schöne Niederschrift seines autobiographisch erählenden Gedichts „Schulgeschichten“: „Wer jemals, war es noch so kurz, auf schmaler Bank | Am schrägen, vielzerschnittnen Tisch als Schüler saß, | Der kennt den Reiz von Schulgeschichten. Laßt mich denn | Der Art ein paar berichten! […]“ Erinnerung an Geibels Schulzeit im Lübecker Katharineum und an seinen Rektor mit zwei Anekdoten. Die zweite dreht sich um die Bestrafung nach einem Raufhändel mit Nachbarschülern, die in einer deftigen Ohrfeige bestand – allerdings nicht für das Raufen, sondern für einen im lateinisch geführten Verhör falsch angewendeten Konjunktiv! „[…] Nimmer hab‘ ich mich seitdem | Des Konjunktivs beflissen, wo’s ein Faktum galt; | Selbst nicht bei Hof. Und das war manchmal schwer genug.“ – Zuerst geduckt in „Argo“, 1859, S. 31 f., sodann in „Gedichte und Gedenkblätter“ (Vermischte Gedichte, Zweites Buch; 1864) sowie in der Werkausgabe von 1918, S. 182 ff). – Sehr schön erhalten.