Hesse, Hermann, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1877-1962).

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Maschinengeschriebener Brief und Gedichttyposkript (16 Zeilen) mit eigenhändiger Unterschrift „H. Hesse“ und Randnotizen. (Montagnola), (März 1944), 8°. 2 Seiten. Doppelblatt, in adressiertem Umschlag.

Vorrätig

Beschreibung

An Nora Schadow: „[…] Danke für Ihr Gedenken, Ihren Glückwunsch, und die liebenswerten Auszüge aus den Briefen Ihrer Kinder! Die machten mir Freude. Ich sende als Gegengabe ein Gedicht, das mir neulich anonym zugesandt wurde, es will auf ein Gedicht von mir antworten, das ich vor mehr als 40 Jahren geschrieben habe […]“. Auf der zweiten Seite die „Antwort auf das Gedicht ‚Einsame Nacht‘ | (Gedichte Seite 171) | Deine ferne Stimme ruft durch die Nacht, | Durch Dunkel und Schlaf – | Lange hab‘ ich einsam geweint und gewacht, | Bis sie mich traf. | Werf‘ ich den goldenen Ball, den ich haschte im Flug, | Dem Spieler zurück? Leg ich auf seine Bürde, die schwer genug, | Mein eignes Geschick? […]“. – Hesses Gedicht „Einsame Nacht“ erschien erstmals 1902 in „Gedichte“ (Berlin, G. Grote). – Der Brief wurde offenbar nach Deutschland gebracht und dort verschickt. Der Poststempel des Briefumschlages datiert „Korntal 30. V. 1944“. – Vgl. Mileck V.A.2.