Jünger, Ernst, Schriftsteller (1895-1998).

Eigenh. Manuskriptblatt. Ohne Ort und Jahr [Wilflingen, ca. 1956], Fol. 1 Seite.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Aus“Gläserne Bienen“, mit Korrekturen, Streichungen und einigen Abweichungen zur gedruckten Fassung: „[…] in weisser Lakaienweste den Siegern beim Mahle auf. Was mich betrifft, so wollte ich lieber meine alte Weste anbehalten, die seit Jahren in Freude verwahrt, obwohl sie Schaden genommen hatte auf langen Märschen und an heißen Tagen, und auch an manchem üblen Ort. Sie war gezeichnet vom Schlamm der Gräben […], vom Staub der Barrikaden, auch Löcher waren drin. Das waren Zeugen, die tiefer gingen als auf die Weste und tiefer als auf die Haut. Es war zwar keine weiße, doch eine gute, bewährte Weste; sie hatte Monarchien und Republiken überlebt. In dieser Weste sollten sie mich zu Grabe tragen und ihren Senf sparen. Ich stellte mir gern mein Begräbnis vor; das war eine Schwäche von mir […]“. – Jüngers Roman erschien erstmals 1957 bei Ernst Klett in Stuttgart. – Vgl. WG 75. – Manuskriptblätter von Ernst Jünger sind sehr selten.