Kaschnitz, Marie Luise, Schriftstellerin (1901-1974).

275,00 

Eigenhändiger Briefkarte mit Unterschrift sowie 2 eigenhändigen Postkarten mit Unterschrift Frankfurt am Main, 29. XII. 1948 bis 25. III. 1950, Qu.-8°. Zus. ca. 4 Seiten. Mit eigenhändigen Umschlag.

Vorrätig

Beschreibung

An die Schriftstellerin Grace Rasp-Nuri (1899-1978) in Darmstadt. – I. 29. XII. 1948: „[…] ich bin im Begriff über Neujahr zu verreisen, danach kommt eine grässliche Umräumerei, darum möchte ich Ihnen […] für Ihr liebes Geschenk danken. Das Hereinschauen war schon verlockend. Ein bischen v. d. aegäischen Inseln kenne ich auch, genug um immer den Wunsch zu haben, noch einmal zurückzukehren. Danke für die liebe Widmung […]“ – II. 25. III. 1950: „[…] Es war eine Freude Sie neulich, wenigstens einen Augenblick lang zu sehen u. ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie mir Ihre Novelle geschickt haben. (Ich lege sie hier bei, weil Sie die Abschrift gewiss brauchen.) Ich habe mich eingehend mit Ihrer Geschichte beschäftigt oder vielmehr, sie hat mich beschäftigt, weil sie dem Stoff und der Gestaltung nach recht erschütternd ist. Obwohl alles echt und kein falscher Ton darin ist, wünschte ich mir die Dialoge noch knapper, das Ganze noch dichter und härter […] Aber ich will nicht kritisieren. Doch, ich will, noch ein kleines bischen: der Dialekt in den Gedankengängen gefällt mir nicht. (Ich weiß nicht warum.) Sehr gefällt mir der Mut mit dem Sie dieses Thema anpacken u. die Einfühlung in das Kind, für das der Tod wohl in der Tat eine gnädige Lösung ist […]“. – III. 10. IV. 1950 Dank für einen Ostergruss: „[…] Wir müssen doch einmal zusammen sein und von Griechenland sprechen aber auch von Ihrer neuen Prosa. Ich wollte diese Woche wieder nach D. kommen, aber ich bin krank […]“ – Beilage: Dieselbe, Gedichte. Hamburg 1947. OPp. – Erste Ausgabe.