Kühne, Gustav, Schriftsteller (1806-1888).

150,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Leipzig, 6. IV. 1845, Qu.-Kl.-8° (7,5 x 13 cm). 2 Seiten. Grün getöntes Papier.

Vorrätig

Beschreibung

An Gustav Kolb (1798-1865), den Redakteur der „Augsburger Allgemeinen Zeitung“: „[…] Anbei Gaudy. Ich glaube Ihnen nun für eine Zeit lang genug gethan zu haben, und pausiere auf ein Paar Monate für Sie in Bezug auf größere Arbeiten. Schreiben Sie mir jedoch was Sie mir an Charakteristiken und Monographien oder sonstigen Aufsätzen, am liebsten aus den Stoffen des 18. Jhhds, aufgetragen haben […] Werden Sie meinen Moses Mendelssohn in Einem Heft bringen? Es wäre mir lieb, es hängt Alles darin fest zusammen. Es war vielleicht gut daß Sie in meinem Artikel über Rococo das Wort Leichtfertigkeit strichen. Laube verdient aber mehrfach diesen Vorwurf. Auch seine Uebersichten sind leichtsinnig. Zu meinen Gottesdienst der Deutschkath. in hiesiger Aula der Universität drängten sich 2000 Menschen um Einlaßbilletts wie zu einem Fastnachtsschwank. Die Aula war schon hergerichtet, der Altar mit den Geschenken geschmückt, als der Befehl von Dresden einlief jede Offertation solcher Art und Schaustellung im protestantischen Universitätsgebäude zu beseitigen. Ronge war ohnedies nicht gekommen. Die Versammlung fand dann einige Tage darauf in der Bürgerschule statt; nur Mitglieder der Gemeinde erhielten Eintrittskarten. Die protest. Stadt Leipzig hat für die Deutschkatholischen 8000 f zusammengebracht […]“ –