Beschreibung
Vier Monate vor seinem Tod und über seine Krankheit von einem Erholungsaufenthalt in Erlenbach geschrieben: „Dieß wohl das letzte Wort aus Erlenbach, indem ich auf Montag, so Gott will, zurückzukommen gedenke. Mein Leid ist immergleich – oft muß ich Stunden lang schmachten. Von […] wurde nicht die mindeste Leichterung. Liegen und Sitzen macht mir Mühe. Gott gebe mir zu jedem neüen Leiden ein neües Maaß von Geduld. An Erlösung davor als durch den Tod ist gar nicht zu denken […]“ Rückseitig eine Nachschrift, dat. 3. IX.: „Die Nacht, einen […] kurz ausgenommen – recht gut izt Morgen 4. entsetzlicher Husten. L.“ – Lavater hatte am 26. September 1799 eine Schußverletzung erhalten, als er einem verwundeten Soldaten auf der Strasse Hilfe leistete; die Folgen dieser Verletzung waren am Ende tödlich. Erfolglos versuchte man Badekuren zur Linderung: „Man glaubte auch itzt, daß vielleicht eine Badekur ihm wohlthun könnte, und er verreiste deßhalb im Anfang des May wieder nach Baaden. Aber er fand nicht viel Erleichterung […] sein krampfhafter Husten, der die verwundete Brust furchtbar erschütterte und seine Schmerzen natürlich mehrte, blieb immer gleich […] Ihm wurde freundschaftlich das damals leer stehende, schöne Landhaus des Herrn General von Salis in Erlenbach am Zürichsee, nur anderthalb Stunden von der Stadt, angeboten, und er nahm mit großer Freude dies Anerbieten an, und kam dann […] auf dieses liebliche Landhaus.“ (Georg Geßner, Johann Kaspar Lavaters Lebensbeschreibung, Bd. III, 1803, S. 495-98). – Im Lavater-Briefverzeichnis nicht genannt; Laveter schrieb am selben Tag 2 weitere Briefe, davon einen an Karl Belmont auf einem ebenso umränderten Blättchen.










