Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875-1955).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Princeton, N. J., 65 Stockton Street, 23. IV. 1940, Gr.-8°. 1 1/2 Seiten. Briefkopf.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den emigrierten Schriftsteller und Schauspieler Frederick (Fritz) Ritter (1896-1987), in deutscher Schrift: „[…] Mit vielem Dank sende ich Ihnen heute Ihr Manuskript zurück und bitte um Entschuldigung, daß es so lange bei mir liegen blieb. Mit meinen ‚Lesemöglichkeiten‘ steht es leider wirklich recht problematisch. | Aber Ihre Arbeit zu lesen hat mir Freude gemacht. Ich habe für Ihren philosophischen Humor viel übrig und schätze Ihre besonnene Diktion. Schade, daß heute solche Dinge so wenig Aussicht auf öffentlichen Anteil haben. Ob sie je wieder zu ihrem Rechte kommen, auch darüber entscheidet heute der Kriegsgott. Schlimm genug, daß unsere Hoffnungen auf ihn angewiesen sind. | Dr. [Fritz] Landshoff war nur sehr vorübergehend in New York. Er ist längst über England nach Amsterdam zurückgekehrt, wo er ja als Leiter der deutschen Abteilung des Querido Verlags tätig ist […]“ – Reg. 40/229 (nach Kopie). – Mann Tagebucheintrag vom selben Tag ist weniger höflich: „Schrieb kurze Briefe, die abzuschiebende Manuskripte begleiten.“ – Knickfalte.