Steiner, Rudolf, Begründer der Anthroposophie (1861-1925).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Dornach, 14. VII. 1921, 4°. 1 Seite. Mit eigenhändigen Umschlag, Zensuraufkleber und Frankatur.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An Julia Charlotte Mellinger: „[…] Mitfolgend sende ich Ihnen den Entwurf zu dem Schreiben, das ich von Darmstadt erhalten müßte wegen Ausfolgung der Passvisa. Wenn ich nach Stuttgart reise, muß ein solches Ansuchen immer der Stadtdirection vorgelegt und von dieser dann auch unterzeichnet sein. Wer die entsprechende Fremden-Behörde in Darmstadt ist, weiß ich nicht. Doch wird sie ja der Stud[enten] Ausch[uss] finden. Ich muß an Sie schreiben, da ich sonst niemand weiß, an den ich die Sache richten kann […]“ – Der Brief zeigt, wie streng reglementiert Reisen nach dem Ersten Weltkrieg waren. – In Darmstadt fand vom 27. bis zum 30. Juli 1921 der Hochschulkurs „Anthroposophie und Wissenschaft“ statt, der von Rudolf Steiner mit dem Vortrag „Naturerkennen und Geisterkennen“ eröffnet wurde. An den folgenden Tagen hielt er dann die Vorträge „Die geistige Signatur der Gegenwart“, „Die Aufgabe der Anthroposophie gegenüber Wissenschaft und Leben“ und „Dichtung und Rezitation, eine ästhetische Betrachtung (mit rezitatorischen Proben von Marie Steiner)“. – Vgl. G. Wachsmuth, Steiners Erdenleben, S. 443 f. – Sehr schöner Brief. – Sehr selten.