Wiese, Benno von, Germanist (1903-1987).

150,00 

Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift sowie eigenh. Albumblatt mit Unterschrift Bonn, 11. VIII. 1983 bzw. 19. I. 1963, Fol. Zus. 2 Seiten. Umschlag.

Vorrätig

Beschreibung

I. An eine Anglistin über sein Buch „Ich erzähle mein Leben“ (1982), „ein Buch, das vor keiner Plattheit und keiner Albernheit zurückschreckt, in dem einer sein Leben erzählt, der im Ernste nichts zu erzählen hat und nicht einmal erzählen kann, dessen Autor sich ständig desavouiert durch seinen vollkommenen Mangel an methodischem Denken, der noch stolz darauf ist, keine Methode gehabt zu haben“ (Walter Boehlich): „[…] ich habe mich mit diesem Buch gewaltig in die Nesseln gesetzt, sozusagen zwischen alle Stühle und bin auf perfide Weise angegriffen worden. Eigentlich hätte ich damit rechnen müssen, aber ich war einmal wieder zu naiv und hatte nicht mit so erbitterter Gegnerschaft gerechnet. Allerdings bin ich ja mit manchen meiner Zeitgenossen auch nicht gerade schonend umgegangen, aber bestimmt auch nicht mit mir selbst. Haben Sie eine Ahnung wie Frau Andres das Buch […] aufgenommen hat […] wegen des fatalen Problems der Bewältigung politischer Vergangenheit. Diese schreckliche Wunde der Deutschen scheint noch in keiner Weise ausgheilt. Dazu gehört auch noch der ganze Fall [Gerhard] Fricke, der gewiss nicht ohne persönliche Tragik ist […]“ – II. Schillerzitat.